
Die globalen IT-Ausgaben werden im Jahr 2025 voraussichtlich um rund 8 Prozent steigen, was auf massive Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) zurückzuführen ist. Laut einer aktuellen Analyse von Gartner sehen 62 Prozent der CEOs und Topmanager KI als einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor für die kommenden zehn Jahre. Während jedoch eine vorübergehende Investitionspause bei neuen Projekten aufgrund globaler Unsicherheiten zu verzeichnen ist, fallen diese Bedenken in den Hintergrund, da andauernde Digitalisierungsinitiativen, insbesondere im KI-Bereich, weiterhin starken Auftrieb geben. Computerwoche berichtet, dass diese Dynamik auch das Wachstum des Marktes für Software und Services beeinflusst, auch wenn es aufgrund der Unsicherheitspause leicht nachlassen könnte.
John-David Lovelock, VP Analyst bei Gartner, erklärt, dass Unternehmen mittlerweile vermehrt in KI-nahe Infrastruktur wie Rechenzentren investieren. Die Ausgaben für KI-optimierte Server werden voraussichtlich bis zum Jahr 2027 das Dreifache der Investitionen in traditionelle Server erreichen, was einen bemerkenswerten Wandel in der IT-Landschaft darstellt. Diese Veränderungen widerspiegeln sich auch in den Strategien führender Unternehmen: 64 Prozent der befragten Manager geben an, dass der Hauptgrund für Technologieinvestitionen die Wettbewerbsfähigkeit ist. Laut einer Umfrage, die zwischen März und Mai 2025 unter 252 Führungskräften aus Nordamerika und Westeuropa durchgeführt wurde, erzielen diese Unternehmen einen Jahresumsatz von mindestens 500 Millionen US-Dollar.
Einfluss globaler Unsicherheiten
Die in der Umfrage identifizierte „Unsicherheitspause“ zeigt, dass viele Unternehmen, insbesondere im IT-Sektor, seit Beginn des zweiten Quartals 2025 zu einer strategischen Zurückhaltung neigen. Diese Zurückhaltung ist eine Reaktion auf wirtschaftliche Unwägbarkeiten und geopolitische Risiken, die zahlreiche Führungskräfte als große Bedrohungen wahrnehmen. 41 Prozent der Befragten nennen wirtschaftliche Schocks und 32 Prozent geopolitische Risiken als die größten Sorgen ihrer Unternehmen. Trotz dieser Sorgen gaben 61 Prozent der Unternehmen an, mit besseren Voraussetzungen als im Vorjahr ins Jahr 2025 gestartet zu sein.
Die Unsicherheitspause ist jedoch nicht auf Budgetkürzungen zurückzuführen, sondern spiegelt strategische Entscheidungen wider, neue Ausgaben vorerst zu verschieben. Besonders betroffen sind die Bereiche IT-Hardware und Infrastruktur, die aufgrund von Preisanstiegen und Störungen in den Lieferketten unter Druck stehen. Laufende oder wiederkehrende Ausgaben, wie für Cloud- und Managed Services, bleiben hingegen stabil. Nur 24 Prozent der Unternehmen erwarten, ihre Jahresziele für 2025 zu übertreffen, was die Herausforderungen unterstreicht, mit denen die Firmen konfrontiert sind.
Technologische Trends und Entwicklung
Ein interessantes Beispiel für den technologischen Fortschritt zeigt sich auch in der Art, wie Unternehmen sich mit der Funktionalität etablierter Softwareanbieter beschäftigen. Erwartungen sind hoch, dass die Zunahme von GenAI-Funktionen zwar viele überzeugen kann, jedoch nicht zwingend zu einer Kaufentscheidung führt. In Anbetracht dieser Trends bleibt der Druck durch Kunden, Wettbewerb und Regulierung für die Mehrheit der Führungskräfte beherrschbar, was die Unsicherheiten etwas mildert.
Insgesamt zeigt sich, dass die Investitionen in KI und damit verbundene Technologien einen bedeutenden Einfluss auf die IT-Ausgaben im Jahr 2025 haben werden, während gleichzeitig die Dynamiken der globalen Märkte und geopolitischen Landschaft ernsthafte Herausforderungen darstellen. Laut der Analyse von Silicon.de müssen Unternehmen eine Balance finden zwischen den Chancen, die die Technologie bietet, und den Risiken, die mit einer ungewissen Marktlage verbunden sind.