Gemäß einem Bericht von welt.de leben fast 90 Prozent aller Kinder in Deutschland über der Armutsgrenze, was im Vergleich zu anderen Ländern wie Großbritannien, Österreich und den USA besser ist. Dennoch gibt es unterschiedliche Zahlen und Diskussionen über Kinderarmut und die Forderungen der Familienministerin nach zwölf Milliarden Euro für Kindergrundsicherung. Es gibt eine relativer Armut, aber nahezu niemand ist absolut arm in Deutschland, dank des Sozialstaats. Eine Bertelsmann-Studie zeigt, dass die meisten armutsgefährdeten Kinder in Deutschland über grundlegende Wohnbedingungen verfügen und eine warme Mahlzeit erhalten. Allerdings fehlt es vielen von ihnen an bestimmten Annehmlichkeiten wie Autos, Restaurantbesuchen, Urlauben und Möbeln. Viele haben auch kein eigenes Zimmer oder keinen Internetzugang. Es ist wichtig zu beachten, dass unsere Ansprüche steigen und Eltern möchten, dass ihre Kinder es besser haben als sie selbst. Die Bildung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Kinder aus armutsgefährdeten Familien scheitern oft in der Schule und sind daher mit schlecht bezahlten oder gar keiner Arbeit konfrontiert. Es ist jedoch falsch anzunehmen, dass Intelligenz der Grund für Armut ist. Die Armutsquoten unterscheiden sich von Land zu Land und hängen nicht von der Intelligenz ab. Die Einführung einer Kindergrundsicherung kann dazu beitragen, dass alle Eltern einen festen Betrag erhalten und diejenigen mit höherem Einkommen diesen über Steuern zurückzahlen. Die Priorisierung der Bedürfnisse von Kindern, insbesondere in Bezug auf Bildung, sollte im Vordergrund stehen. Es gibt eine Diskrepanz zwischen den Prioritäten im Bundeshaushalt, bei dem der größte Posten für Arbeit und Soziales aufgewendet wird, während Bildung und Forschung vernachlässigt werden. Es fehlt ein nationaler Aktionsplan zur Reduzierung der Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen. Es ist an der Zeit, dass die Regierung ihre Prioritäten überdenkt und die Bildung der Kinder unterstützt, um ihnen bessere Aufstiegschancen zu ermöglichen.
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