Gemäß einem Bericht von www.mdr.de, gibt es aktuell Diskussionen in Deutschland bezüglich des Kinderkrankengeldes. Eltern haben derzeit bis zum 12. Lebensjahr ihrer Kinder Anspruch auf 30 Arbeitstage Krankengeld. Dieser Anspruchszeitraum wurde während der Pandemie verlängert, läuft jedoch zum Jahresende aus. Ab 2024 droht wieder eine Kürzung, was Eltern vor Probleme stellen könnte, insbesondere wenn ihre Teenager krank sind und betreut werden müssen.
Laut Gesetz haben berufstätige Eltern in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Anspruch auf Krankengeld für Kinder bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres. Während der Corona-Pandemie wurde die maximale Anspruchsdauer für ein Kind auf 30 Arbeitstage erhöht, was bald ausläuft. Für Kinder ab 12 Jahren gibt es keinen Anspruch auf Krankengeld, was Eltern zu Lohneinbußen führen könnte. Das Kinderkrankengeld beträgt in der Regel 90 Prozent des Nettoarbeitsentgelts und zusätzliche Anforderungen müssen Eltern erfüllen.
Eine Reform des Kinderkrankengeldes wird von verschiedenen politischen Parteien und Gewerkschaften gefordert. Die Linke und die Grünen im Bundestag haben Vorschläge für Reformen gemacht, wie eine unbegrenzte Freistellung bis zur Gesundung und die Erhöhung der Altersgrenze von zwölf auf 14 Jahre. Gewerkschaften unterstützen eine Ausweitung des Freistellungsanspruchs und der Entgeltfortzahlung. Allerdings scheiterten Verbesserungen bislang an der Finanzierungsfrage. Die Gesetzlichen Krankenkassen geben zu bedenken, dass eine Leistungserweiterung entsprechend mehr Beiträge vom Bund erfordern würde, um Belastungen der Beitragszahlenden zu vermeiden.
Diese Diskussionen um eine mögliche Reform des Kinderkrankengeldes könnten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die finanzielle Situation von Familien haben. Wenn Eltern keine Unterstützung haben, könnten längere Erkrankungen ihrer Kinder zur finanziellen Belastung und zu Lohneinbußen führen. Damit könnte sich auch die Attraktivität des Arbeitsmarktes für Eltern, insbesondere Alleinerziehende, verringern. Eine Ausweitung des Kinderkrankengeldes würde mehr finanzielle Unterstützung für Familien bedeuten, jedoch auch höhere Belastungen für den Staat und die Gesetzlichen Krankenkassen. Dies könnte zu einer politischen Debatte über die Familienpolitik und die Finanzierung des Gesundheitswesens führen.
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