Investitionen

KION: Schwacher Auftragseingang belastet Aktien

Entwicklung des Gabelstaplermarktes und Prognosen für KION Group in 2024

Die KION-Gruppe hat einen soliden Start in das Jahr hingelegt, obwohl die Nachfrage nach Gabelstaplern zu Jahresbeginn zurückgegangen ist. Finanzchef Christian Harm äußerte sich zuversichtlich hinsichtlich der wichtigen Nachfrage seitens Kunden aus dem Online-Handel und betonte, dass der E-Commerce wieder im Aufwind sei. Trotz dieser positiven Aussagen reagierten die Anleger an der Börse besorgt auf die aktuellen Zahlen und sorgten für einen Kursrückgang der KION-Aktie.

Analysten wie Lucas Ferhani von Jefferies und Peter Rothenaicher von Baader Research bewerteten die Performance des Gabelstapler-Herstellers differenziert. Während Ferhani die Entwicklung insgesamt als durchwachsen bezeichnete, lobte Rothenaicher die Stärke der Profitabilität im Staplergeschäft. Die unveränderten Jahresziele der KION-Gruppe wurden als erreichbar eingeschätzt, da das Unternehmen weiterhin einen Umsatz zwischen 11,2 und 12 Milliarden Euro anstrebt.

Im ersten Quartal verzeichnete die KION-Gruppe einen stagnierenden Auftragseingang und einen leichten Anstieg des Umsatzes auf 2,86 Milliarden Euro. Das Staplergeschäft profitierte dabei von einem starken Auftragseingang in den Vorquartalen, während das Automationsgeschäft rückläufig war. Besonders die schwache Nachfrage aus dem zweiten Halbjahr 2022 zeigte hier Auswirkungen.

Die Finanzberichte der KION-Gruppe wiesen ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von fast 227 Millionen Euro aus, was einem Anstieg von über 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz dieser positiven Zahlen musste das Unternehmen im Bereich Automationssysteme einen Rückschlag hinnehmen, da Aufträge aus dem Vorjahr nicht wie geplant umgesetzt werden konnten. Die Herausforderungen in diesem Segment sollen bis 2025 weitestgehend gelöst sein, so Finanzchef Harm.

Der Ausblick der KION-Gruppe für das laufende Jahr bleibt trotz der aktuellen Herausforderungen bestätigt. Die Erwartungen an eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr 2024 und das Ziel, eine prozentual zweistellige operative Marge im Automationsgeschäft bis 2027 zu erreichen, signalisieren ein langfristiges Engagement des Unternehmens in diesem Bereich.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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