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Klage gegen Coinbase: 70.000 Kunden von Sicherheitslücke betroffen!

Am 23. Mai 2025 wurde bekannt, dass die Krypto-Börse Coinbase mit einer Klage konfrontiert ist, die bei der Generalstaatsanwaltschaft von Maine eingereicht wurde. Der Grund dafür ist ein Angriff, der fast 70.000 Kunden betraf und am 26. Dezember 2024 stattfand, dessen Entdeckung allerdings erst am 11. Mai 2025 erfolgte. Die Kläger argumentieren, Coinbase hätte die betroffenen Nutzer früher über die Sicherheitslücke informieren müssen, um deren Schäden zu minimieren. CEO Brian Armstrong äußerte sich zu der Situation am 15. Mai und betonte die Maßnahmen, die zur Sicherung der Plattform ergriffen werden.

Die Untersuchung des Vorfalls zeigt, dass die Support-Tools von Coinbase nur einen begrenzten Zugang zu Kundeninformationen ermöglichen. Während Passwörter, private Schlüssel oder Gelder nicht betroffen sind, hatten Kundenbetreuer Zugriff auf persönliche Daten wie Namen, Geburtsdaten und Adressen. Dies birgt das Risiko von Social-Engineering-Angriffen, durch die Kriminelle versuchen, an sensible Informationen zu gelangen.

Ursprung und Auswirkungen des Angriffs

Der Angriff resultierte in geschätzten Verlusten von 400 Millionen US-Dollar, wie Bloomberg berichtet. Es wurde festgestellt, dass die Cybergangster versuchten, einen Erpressungsversuch über 20 Millionen US-Dollar zu initiieren. Um dies zu erreichen, rekrutierten sie Support-Mitarbeiter im Ausland, die bestochen wurden, um interne Daten auszuspähen. Zudem traten externe Akteure in Kontakt mit mehreren Kundensupport-Auftragnehmern, um auf die internen Systeme von Coinbase zuzugreifen.

Obwohl weniger als 1 % der Coinbase-Nutzer direkt betroffen waren, konnte durch den Diebstahl eine kleine Gruppe von Kontodaten erlangt werden. Coinbase bestätigte, dass die entwendeten Daten keine Passwörter oder private Schlüssel umfassten. Dennoch forderten die Angreifer nach dem Diebstahl Bitcoin im Wert von 20 Millionen US-Dollar, um die Sicherheitslücke geheim zu halten. Coinbase wies jedoch diese Forderung zurück und setzte stattdessen eine Belohnung von 20 Millionen US-Dollar für Hinweise auf die Täter aus.

Maßnahmen zur Entschädigung

Um betroffenen Nutzern zu helfen, die ratsamerweise Kryptowährungen an Phishing-Betrüger gesendet haben, plant Coinbase eine Entschädigung. Die geschätzten Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf zwischen 180 und 400 Millionen US-Dollar. Diese Schätzung wurde in einem Geschäftsbericht bei der US-Börsenaufsicht SEC am 15. Mai veröffentlicht.

Um zukünftige Vorfälle zu verhindern, beabsichtigt Coinbase, seine internen Datenverwaltungsprozesse zu überarbeiten und Teile des Kundensupports neu zu strukturieren. Der Vorfall verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch Social-Engineering-Methoden, die zunehmend Nutzer von Coinbase gefährden. Ein Sicherheitsanalyst schätzte, dass die Täter in der Woche vor dem 7. Mai etwa 45 Millionen US-Dollar durch Phishing-Angriffe erbeutet haben, wobei Coinbase-Nutzer jährlich mehr als 300 Millionen US-Dollar durch solche Betrügereien verlieren könnten.

Trotz der Herausforderungen und des Angriffs blickt Coinbase auf ein erfolgreiches Jahr 2025 zurück. Das Unternehmen wurde in den US-Leitaktienindex S&P 500 aufgenommen und die Aktie COIN hat seit Jahresbeginn um knapp drei Prozent zugenommen. Der Angriff hat bislang keine großen negativen Auswirkungen auf den Aktienkurs gehabt, was die Resilienz des Unternehmens in einem schwierigen Marktumfeld demonstriert.

Für weitere Details zu diesem Vorfall können Sie die Berichte von BTC-ECHO und Cointelegraph einsehen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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