
Am 8. August 2025 fand eine Pressekonferenz mit Tjark Sauer, dem Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Köln-Bonn, statt, bei der wesentliche Themen zur Zukunft der Mobilität und Energiesicherheit in Köln diskutiert wurden. Sauer betonte die Dringlichkeit von Investitionen in die öffentliche Mobilität und die Notwendigkeit, diese Themen politisch voranzutreiben. Ab 2027 sollen Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt in den Stadtwerkekonzern fließen, was eine entscheidende Maßnahme für die Stärkung der Infrastruktur darstellt.
In Anbetracht der angespannten Haushaltssituation forderte Sauer die Politiker, insbesondere die OB-Kandidierenden und alle Fraktionen, auf, sich zu den notwendigen Investitionen zu bekennen. Er wies darauf hin, dass die politischen Ziele nicht durch finanzielle Engpässe gefährdet werden dürfen und forderte einen transparenteren politischen Prozess zur Steuerung und Umsetzung der Investitionen.
Beteiligung und Mitbestimmung
Witich Roßmann, der Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Köln, unterstrich die Bedeutung der Mitbestimmung und forderte, dass die Zusagen zur Mitbestimmungskultur von verschiedenen politischen Parteien eingehalten werden müssen. Dies sei von großer Bedeutung, vor allem im Kontext der Zukunft der SWK GmbH. Roßmann lehnt zudem Veräußerungen oder Privatisierungen des Stadtwerke Konzerns entschieden ab und fordert eine dauerhafte Verbesserung der Finanzierung der Kommunen durch Bund und Länder.
Die SWK GmbH hat einen dringenden Finanzierungsbedarf sowie ein in 2027 erwartetes Haushaltsdefizit aufgezeigt. Um die wachsenden Herausforderungen zu meistern, sind bis 2035 Investitionen von rund 10 Milliarden Euro nötig, um die Energiesicherheit und die Mobilität in der Region zu gewährleisten.
Nachhaltige Transportlösungen
Ein weiterer Aspekt der Mobilität in Köln wird durch die HGK-Gruppe hervorgehoben, die sich stark auf nachhaltige und verlässliche Transportlösungen konzentriert. Ihre shipping Abteilung verbindet wichtige Industrieregionen in den Benelux-Staaten, Frankreich und Deutschland. Ein langfristiges Modernisierungsprogramm für die Schiffsflotte wurde bereits gestartet, das auch emissionsarme Antriebe umfasst.
So wurden im Jahr 2024 mehrere neue Schiffe in Betrieb genommen, darunter das Gastankschiff „GAS 95“ und das Tankmotorschiff „Monomera“, welches über diesel-elektrische Antriebe verfügt. Auch das Trockengüterschiff „Helios“, ausgestattet mit einem emissionsarmen Antrieb und 312 Solarpaneelen, hält einen bemerkenswerten Rekord: Es ist das erste Schiff der Welt, das die meisten Solarpaneelen auf sich vereint.
Diese Schiffe sind zudem auf zukünftige technologische Entwicklungen vorbereitet und könnten auf neuartige Antriebsenergien wie Wasserstoff umgerüstet werden. Die HGK Shipping plant sogar Europas erstes Gastankschiff für den Transport von kalt-verflüssigtem Ammoniak und verflüssigtem Kohlenstoffdioxid, was einen weiteren Schritt in Richtung umweltfreundlicher Transportlösungen darstellt.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl die städtische Mobilität als auch die Schifffahrt in Köln vor bedeutenden Herausforderungen stehen, die jedoch durch klare politische Vorgaben und innovative Ansätze in der Transporttechnik gemeistert werden können. Die Zusammenarbeit von Politik und Unternehmen wird als entscheidend erachtet, um die Zukunft der Mobilität in Köln nachhaltig zu gestalten.