Investitionen

Kostenfreier Solarstrom für alle: Schweizer Mega-Pläne erregen Aufsehen!

Schweizer Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben eine ehrgeizige Idee präsentiert, die für Aufsehen sorgt: eine „solare Grundversorgung“. Ihr Ziel ist es, kostenfreien Solarstrom für alle Bürger anzubieten, finanziert durch öffentliche Mittel. Dieser innovative Vorschlag wurde in der Fachzeitschrift *Progress in Energy* von Harald Desing, Hauke Schlesier und Marcel Gauch veröffentlicht.

Im Rahmen dieses Konzeptes soll jeder Bürger in der Schweiz ein persönliches Strombudget von 500 Watt erhalten, was etwa 4400 Kilowattstunden Strom pro Jahr entspricht. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten jedoch rund 58 Milliarden Schweizer Franken investiert werden. Diese Summe entspricht etwa ein Prozent des Bruttoinlandprodukts der Schweiz und könnte in den nächsten fünf Jahren dazu verwendet werden, Photovoltaikanlagen auf etwa einem Drittel aller Dächer im Land zu installieren.

Nachhaltige Ansätze und Herausforderungen

Der Vorschlag sieht zudem vor, alternative Flächen wie Parkplätze, Lärmschutzwände und die Flächen entlang von Autobahnen zur Installation von Solaranlagen zu nutzen. Die Forscher möchten damit ein ökologisch und sozial nachhaltiges System schaffen, das auch Mietern und Menschen mit geringem Einkommen zugutekommt, da bisherige Subventionen hauptsächlich Eigentümern zugutekommen.

Jedoch bleiben viele Fragen zur Umsetzung offen. Kritiker bemängeln das Fehlen von Energiespeichern im Modell, was die Versorgung mit Strom in der Nacht problematisch macht. Während die Forscher argumentieren, dass Energiespeicher die Energiewende verteuern würden, setzte das Forschungsteam den Fokus auf die Optimierung des Stromverbrauchs tagsüber.

Ökonomische Überlegungen

Finanzielle Bedenken werden ebenfalls geäußert. Die 58 Milliarden Franken könnten alternativ für den Bau neuer Atomkraftwerke verwendet werden, die kontinuierlich Strom liefern. Die Forscher entgegnen jedoch, dass sich die Ausgaben innerhalb von sechs bis sieben Jahren amortisieren könnten, insbesondere durch den Wegfall fossiler Energiekosten von etwa 20 Milliarden Franken jährlich. Solarstrom hat in der Schweiz ein hohes Potenzial, da es geeignete Dachflächen und eine gute Sonneneinstrahlung gibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erweiterung von Photovoltaik-Anlagen in der Schweiz an Bedeutung gewinnt und langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung leisten kann. Der Innovative Vorschlag zur „solaren Grundversorgung“ stellt eine zukunftsweisende Idee dar, die in der aktuellen Debatte um erneuerbare Energien vielversprechend erscheinen könnte. Laut dem Studienautor Harald Desing wird diese Grundversorgung ähnlich wie essenzielle Dienste wie Straßen, Bildung, Wasserversorgung und Kanalisation angesehen und könnte eine entscheidende Rolle in der zukünftigen Energiepolitik spielen.

Für weitere Informationen lesen Sie den vollständigen Artikel auf Merkur und auf Swissinfo.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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