Zwischen 2017 und 2022 verzeichneten die Einnahmen von Rhion den größten Zuwachs im Bereich der Autoversicherung. Sowohl Provinzial als auch Generali wuchsen überdurchschnittlich, was teilweise auf Fusionen zurückzuführen war. Unternehmen wie Nürnberger, Helvetia und Huk24 verzeichneten sogar ein Wachstum, das mehr als drei Mal höher als der Marktdurchschnitt war. Dies geht aus dem „Branchenmonitor 2017-2022: Kraftfahrtversicherung“ hervor, der von V.E.R.S. Leipzig veröffentlicht wurde.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) berichtete zudem, dass die gebuchten Bruttobeiträge in der Kraftfahrtversicherung von 2012 bis 2022 um fast ein Drittel gestiegen sind, wodurch die Einnahmen auf über 29,1 Milliarden Euro angewachsen sind. In den letzten Jahren stiegen die Beiträge jedoch weniger stark an, insbesondere zwischen 2017 und 2022, als die Branche ihr Prämienvolumen nur knapp um ein Achtel erhöhen konnte.
Die „Branchenmonitor 2017-2022: Kraftfahrtversicherung“ zeigt zudem, dass es deutliche Unterschiede in der Prämienentwicklung der einzelnen Unternehmen gibt. Von den 50 größten Marktakteuren konnten lediglich 34 ihren Umsatz über einen Zeitraum von sechs Jahren steigern. Dabei verzeichneten 13 Unternehmen ein unterdurchschnittliches Wachstum, während zehn weitere Unternehmen ihr Prämienvolumen um mehr als ein Viertel erhöhten. Im Vergleich fiel der Zuwachs bei Rhion am stärksten aus, gefolgt von Provinzial, Generali, Nürnberger, Helvetia und Huk24.
Provinzial und Generali verzeichneten insbesondere ein starkes Wachstum aufgrund von Fusionen und internen Umstrukturierungen. Die Provinzial profitierte von der Fusion mit Provinzial Rheinland und wurde zur Provinzial Versicherung, während Generali interne Umstrukturierungen und Zusammenlegungen von Risikoträgern vornahm. Rhion konnte vor allem in den Jahren 2018 und 2020 stark wachsen, während Helvetia eine Abflachung der Wachstumskurve verzeichnete, jedoch zuletzt wieder in die Wachstumsspur zurückkehrte. Die Nürnberger verzeichnete kontinuierliches Wachstum, mit unterschiedlichen Steigerungsraten innerhalb des Beobachtungszeitraums.
