
Der Krienser Einwohnerrat hat die Rechnung für das Jahr 2024 einstimmig genehmigt. Diese Rechnung schließt mit einem beeindruckenden Überschuss von 99 Millionen Franken ab, was einen bemerkenswerten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als der Überschuss mit 59 Millionen Franken verzeichnet wurde. Die starke finanzielle Entwicklung wurde von Finanzvorsteher Roger Erni (FDP) als „surreal“ bezeichnet, und der Stadtrat zeigt sich zufrieden mit dem Jahresergebnis 2024.
Die finanziellen Ergebnisse übertreffen die Erwartungen in vielerlei Hinsicht. Der Fiskalertrag 2024 liegt um mehr als 80 Millionen Franken über dem Soll von 113 Millionen Franken. Besonders die hohen Steuereinnahmen aus den Gewinnsteuern juristischer Personen haben zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen. Auch die direkten Steuern natürlicher Personen konnten um 11 Prozent auf 85 Millionen Franken gesteigert werden, was den budgetierten Wert von 76 Millionen Franken übertrifft.
Finanzielle Stabilität und Herausforderungen
Die Nettoverschuldung pro Einwohner hat sich im Laufe der letzten Jahre signifikant gewandelt. Wo im Jahr 2019 ein Schuldenstand von fast 5000 Franken pro Person verzeichnet wurde, resultiert nun ein Nettoguthaben von 2.147 Franken. Zum Jahresende 2024 kann Kriens zudem ein freies Eigenkapital von über 200 Millionen Franken vorweisen, was die Stadt zu einer der finanzstärksten Gemeinden im Kanton Luzern macht.
Allerdings stehen auch Herausforderungen bevor: Ab 2026 wird Kriens als Gebergemeinde im kantonalen Finanzausgleich Zahlungen an den Kanton leisten müssen, was die Stadtkasse belasten wird. Dies hat zur Folge, dass Investitionen priorisiert und besser mit den Finanzvorgaben abgestimmt werden müssen. Stadtpräsidentin Christine Kaufmann-Wolf hebt hervor, dass die starke Wirtschaft sowie die nachhaltige Finanzstrategie, die im November 2024 vom Einwohnerrat zur Kenntnis genommen wurde, wesentliche Erfolgsfaktoren sind.
Zukünftige Investitionen
Im Hinblick auf zukünftige Investitionen hat die Stadt bereits große Projekte in den Schulraum und die Unterstützung der Heime Kriens AG geplant. Gleichzeitig ist der Wegzug bedeutender juristischer Personen, darunter die Pharmafirma MSD, bekannt gegeben worden, was zusätzliche finanziellen Herausforderungen mit sich bringen könnte. Der Gesamtaufwand der Stadt beträgt für das Jahr 2024 233 Millionen Franken, wobei ein Überschuss von 12 Millionen Franken budgetiert war.
Die positiven finanziellen Entwicklungen sind das Ergebnis kontinuierlicher Anstrengungen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Stadtfinanzen. Kriens wird weiterhin bemüht sein, die hohen Standards der finanziellen Gesundheit zu halten und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Die Stadt hat mit ihrer stabilen Finanzpolitik und den erfolgreichen Ergebnissen des vergangenen Jahres einen Grundstein für nachhaltiges Wachstum gelegt.
Für mehr Informationen besuchen Sie bitte Luzerner Zeitung oder Stadt Kriens.