
Die USA erleben während der Amtszeit von Donald Trump eine historische Tourismus-Krise, die sich in alarmierenden Zahlen widerspiegelt. Laut dem World Travel & Tourism Council (WTTC) verzeichneten die USA als einziges Land unter 184 analysierten Ländern einen Rückgang der internationalen Besucherausgaben. Diese Rückgänge führen zu einem dramatischen Defizit von insgesamt 29 Milliarden US-Dollar, wobei die internationalen Besucherausgaben sogar um bis zu 12,5 Milliarden US-Dollar gesenkt wurden. Besonders betroffen sind die Besucherzahlen aus Kanada, die um 20,2 Prozent zurückgegangen sind, sowie aus Westeuropa, wo ein Rückgang von fast fünf Prozent zu verzeichnen ist.
Im Jahr 2024 stellten kanadische Urlauber ein Viertel aller ausländischen Reisenden in den USA. Der weltweite Tourismus hingegen boomt, mit einem Anstieg der Besucherzahlen um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Länder wie Japan Rekordzahlen von 3,9 Millionen Touristen verzeichnen. In den USA hingegen gibt es besorgniserregende Rückgänge im Tourismus, die Experten mit der politischen Rhetorik, Einreiseverboten und Zoll-Politik in Verbindung bringen, die insbesondere die LGBTQ+-Community abschrecken könnten.
Rückgang der Besucherzahlen
Zusätzlich ist zu verzeichnen, dass die Zahl der deutschen Touristen im ersten Quartal 2025 um zehn Prozent zurückgegangen ist. Flugbuchungen in die USA sind für den Zeitraum von Mai bis Juli sogar um elf Prozent niedriger als im Vorjahr. Experten vermuten, dass die Rückgänge weniger als politischen Protest, sondern vielmehr als saisonale Effekte seien. Nichtsdestotrotz könnte das Meiden der USA durch kanadische Touristen zu massiven wirtschaftlichen Einbußen führen, mit einem Verlust von sechs Milliarden US-Dollar sowie über 40.000 gefährdeten Arbeitsplätzen.
Ökonomen warnen zudem, dass die sinkenden Tourismuszahlen das Handelsdefizit vergrößern und die Gemeinden in touristischen Ballungsräumen erheblich negativ beeinflussen werden. Goldman Sachs schätzt, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2025 einen Schaden von bis zu 90 Milliarden US-Dollar infolge dieser Entwicklung hinnehmen muss. Der Rückgang im US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im ersten Quartal 2025 bereits 0,5 Prozent und die Tourismusbranche machte im Jahr 2023 etwa drei Prozent des BIP aus und sicherte 15 Millionen Arbeitsplätze.
Dringende Maßnahmen gefordert
Experten fordern dringend Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens internationaler Reisender. Es wird erwartet, dass eine positive Trendwende nur durch gezielte Politik und Maßnahmen erreicht werden kann, um die Attraktivität der USA als Reiseziel zu erhöhen. Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen, da der internationale Verkehr immer noch stark von politischen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst wird, die über die touristischen Vorlieben hinausgehen.
Mehr Informationen über den aktuellen Stand des Tourismus in den USA finden Sie bei Merkur und Spiegel.