
Ein 37-jähriger US-Kryptowährungs-Investor sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, nachdem er beschuldigt wird, einen italienischen Touristen entführt und über drei Wochen hinweg in einem New Yorker Stadthaus gefoltert zu haben. Das Opfer, ein 28-jähriger Mann aus Italien, war Anfang Mai in die Stadt gereist, wo er freiwillig mit dem Investor in das Stadthaus ging. Dort angekommen, wurden ihm jedoch elektronische Geräte und sein Reisepass abgenommen, und die Herausgabe des Passworts zu seiner Bitcoin-Geldbörse wurde gefordert, wie Zeit berichtet.
Nach einem misslungenen Versuch, das Passwort zu erpressen, wurde das Opfer gefesselt und brutalen Misshandlungen ausgesetzt. Berichten zufolge drohten die Täter ihm mit Schlägen, Elektroschocks und sogar mit dem Tod seiner Familie. In einem besonders drastischen Moment wurde das Opfer im fünften Stock über ein Geländer gehalten, was den Grad der Gefahr unterstreicht, in dem er sich befand. Schließlich gelang es dem Opfer, aus dem Stadthaus zu fliehen, was zur Festnahme des Hauptverdächtigen und einer mutmaßlichen Komplizin führte.
Polizeiliche Ermittlung und Beweise
Die Polizei nahm den Hauptverdächtigen kurz nach der Flucht des Opfers fest und fand eine Pistole sowie Fotos von den Folterhandlungen im Haus. Außerdem waren zwei Bedienstete anwesend, die ebenfalls befragt werden sollen, um Details zu den Hintergründen der Entführung und der Planung zu klären.
Dieser Vorfall steht im Kontext eines alarmierenden Anstiegs von Kriminalität im Bereich der Kryptowährungen. Wie Newsbit berichtet, gab es 2024 einen starken Anstieg von Entführungen, Erpressungen und Ransomware-Angriffen auf Krypto-Händler weltweit. Dieses Phänomen betrifft nicht nur die USA, sondern auch Länder wie Frankreich, Pakistan, Australien und Kanada, wo ähnliche Vorfälle berichtet wurden.
Globale Trends und Sicherheitsbedenken
Die Gefahren für Krypto-Händler nehmen zu, was die Notwendigkeit erhöht, in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren. Das rapide Wachstum des Krypto-Marktes, der von einem Gesamtwert von 1 Billion Dollar auf 3,64 Billionen Dollar explodierte, zieht zunehmend Kriminelle an, die von der Wertsteigerung der digitalen Währungen profitieren möchten. Bitcoin erreichte darüber hinaus am 17. Dezember einen Rekordwert von 108.135 Dollar.
Laut Chainalysis wurden 2023 mehr als 1,1 Milliarden Dollar an Kryptowährungs-Lösegeld an Ransomware-Banden gezahlt, was die Komplexität der Verfolgung solcher Zahlungen verdeutlicht. Krypto-Händler sehen sich daher nicht nur den Marktschwankungen, sondern auch einem zunehmenden Risiko von Kriminalität gegenüber. Dies macht deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit im Krypto-Sektor zu gewährleisten.