
In New York hat die Polizei einen dritten Verdächtigen in einem schockierenden Fall von Entführung und Folter im Zusammenhang mit Bitcoin festgenommen. Dies betrifft Michael Valentino Teofrasto Carturan, der offenbar drei Wochen in einem Luxus-Stadthaus in Manhattan gefangen gehalten und grausam gefoltert wurde, während seine Entführer versuchten, an sein Bitcoin-Passwort zu gelangen, wie IT-Boltwise berichtet. Während seiner Gefangenschaft wurde Carturan mit Elektrokabeln gefesselt und mit einer Waffe geschlagen, doch trotz der brutalen Misshandlungen gab er sein Passwort nicht preis.
Die Ermittler entdeckten Beweise für die Grausamkeiten, darunter Fotos, mehrere Waffen und sogar eine ballistische Weste. Bereits festgenommen wurden die Verdächtigen John Woeltz und Beatrice Folchi; Letztere wurde jedoch freigelassen, während Woeltz weiterhin in Haft bleibt. Der dritte Verdächtige, William Duplessie, stellte sich der Polizei und wird jetz wegen Entführung und falscher Inhaftierung angeklagt. Woeltz, als „Kryptoking“ bekannt, ist ein 37-jähriger Multimillionär mit einem Vermögen von rund 100 Millionen Dollar und wohnhaft in einem Luxuspenthouse in Manhattan.
Hintergrund der Entführung
Die brutale Entführung und Folter von Carturan haben ihre Wurzeln in einem Geldstreit. Der Italiener hatte Woeltz über einen Krypto-Hedgefonds kennengelernt, kehrte nach einem Schlichtungsversuch in seine Heimat zurück, wurde jedoch von Woeltz überzeugt, nach New York zurückzukehren. In der Wohnung von Woeltz, die offenbar in eine Folterkammer umgewandelt wurde, erlitten die Opfer erhebliche Misshandlungen, einschließlich Schlägen mit einer Waffe und Elektroschocks. Wie t-online.de berichtet, zeigen Polaroidfotos das Opfer gefesselt mit einer Pistole am Kopf.
Die Täter stahlen zudem Carturans elektronische Geräte und drohten, seine Familie zu foltern, was die brutale Situation noch verschärfte. Der Italiener versuchte, während seiner Gefangenschaft am 6. Mai, Woeltz zu täuschen, um zu entkommen, und konnte schließlich nach einem gewaltsamen Vorfall das Haus verlassen. Die Flucht führte ihn direkt zu einem Polizisten, bei dem er Hilfe suchte, während er mit Schnittwunden und Prellungen übersät war.
Erschreckende Tendenzen im Krypto-Milieu
Angriffe dieser Art, bekannt als „Wrench Attacks“, nehmen weltweit zu, und Experten vermuten, dass steigende Bitcoin-Werte und die Angst vor Online-Hacks zu physischen Angriffen auf Krypto-Besitzer führen. In den letzten Monaten wurden ähnliche Fälle in Frankreich und Florida gemeldet, was die Besorgnis um die Sicherheit von Krypto-Investoren weiter erhöht. Die Befürchtungen sind auch umso größer, da Woeltz über einen Privatjet und einen Hubschrauber verfügt, was eine Fluchtgefahr darstellt, die zu seiner Verhaftung beiträgt.