
Die US-Justiz hat sich jüngst mit einem bemerkenswerten Fall von Kryptobetrug beschäftigt, bei dem ein nigerianischer Betrüger ein Netzwerk aufgebaut hat, das Spenden für die Amtsübernahme von Donald Trump erschlich. Betroffene Personen überwiesen Kryptowährung Tether in der Annahme, ihre Gelder gingen an die Trump-Verantwortlichen, erfährt man aus einem Bericht von heise.de.
Die Betrügereien ereigneten sich während der Weihnachtszeit 2024. Die Betrüger gaben sich als Vertreter des Trump-Vance-Amtsübernahmekomitees aus. Die E-Mail stammte vermeintlich von „Steve Witkoff“, der Co-Vorsitzender des Komitees ist und war täuschend echt, mit nur geringfügigen Änderungen in der Adresse. Diese endete auf „@t47lnaugural.com“, einem klaren Hinweis auf die Betrügeridentität.
Der Betrug und seine Hintergründe
Die Opfer übermittelten am 26. Dezember 2024 Tether im Wert von 250.300 US-Dollar an das Wallet mit der Adresse 58c52. In den Stunden nach dem Transfer begann der Täter, die Gelder an andere Wallets zu verschieben. Der Betrüger wird hinter einem Netzwerk vermutet, das ab Oktober 2024 aktiv war. Das US-Justizministerium verdächtigt mehrere Personen, an dem Betrug beteiligt gewesen zu sein.
Am 3. Juli 2025 wurde die betrügerische E-Mail-Aktion bekannt, bei der der Betrüger sich als Witkoff ausgab. Laut coinotag.com, stellte das US-Justizministerium fest, dass die gefälschte E-Mail fast identisch mit der echten war, was die ausgeklügelte Vorgehensweise des Betrügers verdeutlicht.
Die FBI leitet Ermittlungen ein und nutzte Blockchain-Analytik, um etwa 40.000 US-Dollar der gestohlenen Gelder zurückzuverfolgen. Weitere Ermittlungen führten dazu, dass am 30. Dezember 2024 Tether gebeten wurde, das Guthaben des Wallets 58c52 einzufrieren, was schließlich auch geschah. Diese Maßnahmen zeigen die wichtige Zusammenarbeit zwischen Behörden und Krypto-Unternehmen zur Bekämpfung digitaler Finanzkriminalität auf.
Entschädigung und weitere Schritte
Das US-Justizministerium hat einen Antrag auf Einziehung der eingefrorenen Krypto-Guthaben bei einem Bezirksgericht eingereicht. Dies geschieht im Rahmen der Bemühungen, die Opfer zu entschädigen. Spekulationen deuten darauf hin, dass die Opfer Ivan Soto-Wright und Mouna Ammari Siala, die Chefs des Kryptowährungs-Zahlungsdienstleisters MoonPay, sein könnten. Jedoch liegt keine offizielle Bestätigung hierzu vor, und MoonPay hat sich bislang nicht zu dem Fall geäußert.
Die Untersuchung und die rechtlichen Schritte sind noch im Gange, während die US-Justiz versucht, die Hintergründe und die Verantwortlichen hinter diesem komplexen Betrug zur Rechenschaft zu ziehen.