
In einem erschütternden Fall von Gewalt und Entführung wurde ein 37-jähriger Krypto-Unternehmer aus Kentucky am Dienstag in New York festgenommen. Er steht im Verdacht, einen 28-jährigen italienischen Touristen über mehrere Wochen in seiner Luxuswohnung in Manhattan gefangen gehalten und schwer misshandelt zu haben. Der Tourist war am 6. Mai in die USA gereist, um einen ehemaligen Geschäftspartner zu treffen, und ihm wurde sein Pass abgenommen.
Der Albtraum für den Italiener endete am 23. Mai, als er es schaffte, mit einem Verkehrspolizisten Kontakt aufzunehmen und um Hilfe zu bitten. Daraufhin wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen entdeckten die Ermittler Polaroid-Fotos, auf denen der Mann gefesselt und verletzt zu sehen ist. Zudem fanden die Beamten mutmaßliche Folterinstrumente und eine Schusswaffe. Der Verdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, während die Polizei untersucht, ob weitere Personen in die Tat involviert waren.
Ermittlungen und Verdacht auf organisiertes Verbrechen
Die Ermittlungen konzentrieren sich auch auf die Frage, ob der italienische Tourist für Sexarbeit angeheuert wurde. Zudem wird geprüft, ob es möglicherweise eine Verbindung zwischen den beiden Männern aus der Kryptowelt gibt. Diese erschreckenden Vorfälle werfen ein überaus dunkles Licht auf die Schattenseiten des boomenden Kryptomarktes.
Ein weiterer erschreckender Fall ereignete sich zeitgleich in Paris, wo der Vater eines Krypto-Unternehmers entführt wurde. Kriminelle forderten ein Lösegeld zwischen fünf und sieben Millionen Euro. In einem dramatischen Vorfall wurde das Opfer in einen Lieferwagen gezerrt, wo ihm ein Finger abgetrennt wurde. Die Polizei konnte das Opfer befreien und nahm fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 20 und 27 Jahren fest. Es wird vermutet, dass die Täter weitere Verstümmelungen vorgenommen hätten, hätte die Polizei nicht eingegriffen.
Der Krypto-Unternehmer, dessen Vater entführt wurde, leitet Unternehmen in Malta und Frankreich, die sich auf Kryptowährungen spezialisiert haben. Es ist bekannt, dass die Familie des Opfers zuvor bedroht wurde. Die Justiz ermittelt wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Folter. Dieser Vorfall erinnert an einen ähnlichen Fall vor drei Monaten, bei dem ein Mitgründer des Krypto-Unternehmens Ledger ebenfalls als Opfer eines Lösegeldraubs mit Fingerabtrennung in Verbindung stand, wobei auch hier Lösegeld in Form von Bitcoin gefordert wurde.
Die Verknüpfung dieser kriminellen Vorfälle offenbart die Gewalt, die im Umfeld der Kryptowährungsgeschäfte grassiert, und lässt Fragen zur Sicherheit der Beteiligten aufkommen. Ob die beiden Fälle in New York und Paris miteinander verbunden sind, bleibt in den laufenden Ermittlungen zu klären.
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