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Kryptowährungsnutzer in Paris: Gewalt und Entführung wegen Ledger-Wallet!

In Frankreich hat ein äußerst beunruhigender Vorfall die Aufmerksamkeit auf die Gefahren für Kryptowährungsnutzer gelenkt. Ein 23-jähriger Mann wurde in Maisons-Alfort, einem Vorort von Paris, entführt. Wie Cointelegraph berichtet, hielten die Täter das Opfer mehrere Stunden gefangen und forderten von seiner Partnerin 5.000 Euro in bar sowie den Schlüssel zu einer Ledger-Hardware-Wallet. Gewalt wurde angewandt, um Informationen über das digitale Vermögen des Mannes zu erpressen.

Der Vorfall, der am Dienstag stattfand, endete mit der Freilassung des Mannes in der Stadt Créteil. Diese Entführung ist nicht isoliert, da in den letzten Jahren eine besorgniserregende Zunahme von Straftaten gegen Kryptowährungsbesitzer in Frankreich und weltweit zu verzeichnen ist. Etliche ähnliche Vorfälle sind dokumentiert, und in einigen Fällen wurde Folter eingesetzt, um an die Seed-Phrasen oder Schlüssel der digitalen Währungen zu gelangen.

Häufung von Angriffen auf Krypto-Investoren

Die Welle von Angriffen auf Krypto-Unternehmer und deren Angehörige nimmt in Frankreich zu. Beispielsweise wurde im Mai die Tochter eines Krypto-Unternehmers von vermummten Personen angegriffen, während Passanten eingriffen. Ein weiterer Vorfall ereignete sich Ende Januar, als David Balland, Mitbegründer von Ledger, zusammen mit seiner Lebensgefährtin entführt wurde, mit einer Lösegeldforderung von über 10 Millionen Euro in Bitcoin.

  • Am 1. Mai wurde der Vater eines Bitcoin-Unternehmers im Süden von Paris entführt; drei Tage später gelang es der Polizei, ihn zu befreien.
  • Eine Woche nach diesem Vorfall wurde die Tochter eines weiteren Bitcoin-Unternehmers mit ihrem Lebensgefährten und ihrem Sohn angegriffen.

Die Polizei hat bereits über 20 verdächtige Personen festgenommen und plant, weitere potenzielle Entführungen zu verhindern. Innenminister Bruno Retailleau hat in Reaktion auf die Vorfälle eine Arbeitssitzung mit Vertretern der Krypto-Industrie organisiert, um Schutzmaßnahmen für die Betroffenen zu besprechen.

Zunehmende Sicherheitsbedenken in der Branche

Krypto-Unternehmer berichten von einer verstärkten Vorsicht und der Implementierung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen, um sich und ihre Familien zu schützen. Die erhöhten Angriffe sind umso alarmierender, da die Branche aufgrund der Transparenz ihrer Transaktionen besonders angreifbar ist. Datendiebstähle, die Kriminellen erleichtern, gezielte Angriffe durchzuführen, sind an der Tagesordnung.

Der Vorfall und die neuesten Entwicklungen verleihen den Aussagen von Experten Glaubwürdigkeit, die eine alarmierende Zunahme physischer Angriffe auf Krypto-Besitzer in den letzten Jahren feststellen. Jameson Lopp, ein anerkannter Experte, berichtete von insgesamt 232 Übergriffen auf Kryptowährungsinhaber in den letzten 11 Jahren, was die Dringlichkeit unterstreicht, präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Die aktuellen Geschehnisse zeigen, dass die Bedrohung durch Kriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen ernst genommen werden muss. Sicherheitsanfragen aus der Branche haben nach den Angriffen in Frankreich signifikant zugenommen, was auf die Notwendigkeit hinweist, als Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um Lösungen zu finden.

Doch die Herausforderungen, mit denen Krypto-Investoren konfrontiert sind, gehen über die physische Sicherheit hinaus. Der Fall eines respektierten Informatikers, Hal Finney, der 2014 in einen Vorfall verwickelt war, bei dem ein SWAT-Team aufgrund von Drohungen gegen ihn gerufen wurde, zeigt, dass das Risiko eines Krypto-Lösegeldes sehr real ist.

Diese Vorfälle verdeutlichen die Komplexität der Sicherheitslage im Bereich der Kryptowährungen und die Notwendigkeit, Strategie, Schutz und möglicherweise rechtliche Maßnahmen zu evaluieren, um die betroffenen Individuen zu schützen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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