Die Küchenbranche in Köln musste im Jahr 2023 einen Dämpfer hinnehmen, da der Umsatz in den ersten beiden Monaten des Jahres um fast zehn Prozent zurückging. Diese Zahlen basieren auf Auswertungen des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie. Glücklicherweise war der Rückgang im Fachhandel sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz geringer als in den Vorjahren, wie die GfK-Konsumforscher ermittelten.
Ein entscheidender Faktor, der die Branche belastet, ist der schwache Wohnungsbau, da neue Wohnungen üblicherweise mit neuen Küchen ausgestattet werden. Um den Absatz anzukurbeln, setzt die Branche auf die Renovierungsneigung der Verbraucher. Der AMK-Vorstandssprecher Michael Mehnert und Markus Sander sind optimistisch, dass die steigenden Einkommenserwartungen im Laufe des Jahres zu einer Zunahme der Küchennachfrage führen werden.
Nach den Jahren der Pandemie, in denen viele Haushalte aufgrund ausgefallener Reisen mehr Budget für Küchenkäufe zur Verfügung hatten, sanken die Durchschnittsausgaben für eine neue Küche. Ebenso ersetzten Verbraucher in den Corona-Jahren vermehrt ältere, funktionstüchtige Hausgeräte durch leistungsfähigere Modelle. Diese Entwicklungen spiegelten sich auch in den sinkenden Umsatzzahlen wider, insbesondere im Premiumsegment, wo Umsatzrückgänge verzeichnet wurden.
Besonders gefragt waren energieeffiziente Hausgeräte, die im Jahr 2023 ein höheres Umsatzanteil verzeichnen konnten. Der Trend zu smarten Hausgeräten setzte sich ebenfalls fort, wobei Geräte wie smarte Geschirrspüler mit automatischer Programmauswahl an Bedeutung gewinnen. Schwarze Einbaubacköfen, designorientierte Multidoor-Kühlgeräte und große Backöfen mit einem Volumen von über 75 Litern zählten zu den begehrten Produkten in diesem Jahr.
Insgesamt bleibt die Küchenbranche in Köln aufgrund verschiedener Faktoren vor Herausforderungen, aber mit der Hoffnung auf eine Verbesserung im weiteren Verlauf des Jahres, gestützt auf steigende Einkommenserwartungen und die Renovierungsneigung der Verbraucher.