Investitionen

Mammut-Investitionen für Krankenhaus Kirchen: 40 Millionen Euro geplant!

Im Landkreis Altenkirchen stehen massive Investitionen für das Krankenhaus in Kirchen an. Der Kreistag wird am Montag über einen Vertrag mit der Diakonie in Südwestfalen entscheiden, die als möglicher neuer Träger des insolventen DRK Krankenhauses geplant ist. Geplant sind zunächst 14,5 Millionen Euro, doch es wird erwartet, dass die tatsächlichen Investitionen deutlich höher ausfallen werden. Die Diakonie schätzt die Sanierungskosten auf rund 40 Millionen Euro, während eine komplette Generalsanierung bis zu 80 Millionen Euro kosten könnte. Dies berichtet die Siegener Zeitung.

Das Landes Rheinland-Pfalz wird voraussichtlich 60 bis 90 Prozent der Investitionskosten übernehmen. Besonders dringlich ist auch die Erneuerung der Medizintechnik, für die 5,7 Millionen Euro eingeplant sind, da die derzeitige Ausstattung als veraltet gilt. Neben den medizinischen Investitionen wird auch der Aufbau einer eigenen EDV für das Krankenhaus mit bis zu 6,8 Millionen Euro veranschlagt. Allerdings bleibt unklar, wann genau die Finanzierung und die geplanten Verbesserungen für die Patienten realisiert werden können. Der Landkreis sieht sich dabei in der Misslage, dass kurzfristige Investitionen nicht aus dem laufenden Etat finanziert werden können und ein Nachtragshaushaltsplan erstellt werden muss.

Unterstützung für den neuen Träger

Die Unterstützung für die Diakonie als neuen Träger des insolventen Krankenhauses umfasst auch eine Verlustübernahme für die Monate März bis Mai und eine Anschubfinanzierung ab dem 1. Juni. Der laufende Zuschuss ist bis zum 31. Dezember 2026 vorgesehen, wobei für 2025 bis zu 10 Millionen Euro und für 2026 weitere 5,76 Millionen Euro eingeplant sind. Der potenzielle neue Träger bestätigt sein Interesse an der Übernahme, es werden jedoch keine weiteren Details veröffentlicht, da die Gespräche mit dem Insolvenzverwalter laufen. Die Diakonie in Südwestfalen, die auch zwei weitere Kliniken betreibt, versorgt im Jahr rund 70.000 Patienten.

Das Krankenhaus in Kirchen ist eines von zehn DRK-Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, die gegenwärtig ein Insolvenzverfahren durchlaufen. Der DRK-Landesverband hatte sich Anfang Februar aus dem Krankenhausbereich zurückgezogen, was die jetzigen Maßnahmen notwendig werden ließ. Der Landrat Dr. Peter Enders wurde legitimiert, um mit dem Insolvenzverwalter und der Diakonie über die Zukunft des Standorts zu verhandeln. Der Standort wird dabei vom Land als versorgungsrelevant eingestuft und die Diakonie signalisiert auch Interesse an der Übernahme der Krankenpflegeschule in Kirchen.

Der Kreis-Justiziar Norbert Schmauck äußerte die Hoffnung, dass das Krankenhaus ab Ende 2026 wieder selbsttragend sein wird. Um die Anfangsphase der Übernahme zu finanzieren, plant der Landkreis die Nutzung von Liquiditätskrediten. Die angestrebten Investitionen und die Suche nach einem stabilen Betreiber sind von entscheidender Bedeutung, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern. Informationen aus der kma online weisen auf die komplexen Herausforderungen hin, denen sich der Landkreis derzeit gegenübersieht.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert