Die aktuelle forsa-Studie von XING zeigt auf, dass die Mehrheit der deutschen Beschäftigten eine 4-Tage-Woche als nicht umsetzbar betrachtet. Obwohl etwa 40 Prozent der Befragten angaben, dass ein solches Angebot einen Arbeitgeber attraktiver machen würde, glauben nur 30 Prozent, dass sich ein Modell mit reduzierter Arbeitszeit und vollem Lohnausgleich in den nächsten fünf Jahren durchsetzen kann. Der Arbeitskräftemangel wird dabei als größtes Hindernis für die Umsetzbarkeit einer 4-Tage-Woche angesehen.
Thomas Kindler, Managing Director bei XING, betont die Notwendigkeit eines realistischen Blicks auf die wirtschaftliche Lage und den aktuellen Arbeitsmarkt. Er weist darauf hin, dass Arbeits- und Fachkräftemangel in Deutschland bereits zum Alltag gehören. Die Skepsis bezüglich der Umsetzbarkeit einer 4-Tage-Woche steigt signifikant mit zunehmendem Alter der Beschäftigten. Besonders in der Industrie sind die Vorbehalte gegen ein solches Modell ausgeprägt.
Die Zweifel an der Umsetzbarkeit einer 4-Tage-Woche beruhen auf verschiedenen Gründen, einschließlich des Mangels an Arbeitskräften, finanzieller Unmöglichkeit für Arbeitgeber und erhöhter Arbeitsbelastung während der verbleibenden Arbeitstage. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Einführung einer 4-Tage-Woche zu Produktionsverlusten führen könnte.
Die Studie verdeutlicht die Diskrepanz zwischen dem Wunsch vieler Beschäftigter nach einer kürzeren Arbeitswoche und den realen Herausforderungen, die eine Umsetzung eines solchen Modells mit sich bringen würde. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Balance zwischen den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter und den betriebswirtschaftlichen Anforderungen zu finden, um Fachkräfte langfristig zu binden und den Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.