Finanzen

Merck senkt Prognose: Geopolitik und Wechselkurse drücken auf Ergebnisse!

Der Merck-Konzern hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 aufgrund des angespannten makroökonomischen und geopolitischen Umfelds gesenkt. CEO Belen Garijo äußerte zwar Zuversicht für das nachhaltige Wachstum bis 2025 und darüber hinaus, doch werden Wechselkurseffekte voraussichtlich das Ergebnis in allen drei Unternehmensbereichen stärker belasten. Dies erfordere eine Anpassung, insbesondere im Bereich Life Science, wo Unsicherheiten bezüglich Zöllen ins Gewicht fallen, berichtet finanzen.net.

Im ersten Quartal konnte Merck dennoch sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis Zuwächse verzeichnen. Die aktualisierte Umsatzprognose sieht nun ein organisches Wachstum von 2 bis 6 Prozent vor, was einem Umsatz von 20,9 bis 22,4 Milliarden Euro entspricht. Zuvor ging das Unternehmen noch von 3 bis 6 Prozent Wachstum aus, was einem Umsatz zwischen 21,5 und 22,9 Milliarden Euro entsprach.

Prognoseanpassung im Detail

Das bereinigte EBITDA wird nun zwischen 5,8 und 6,4 Milliarden Euro erwartet, was einen organischen Anstieg von 2 bis 7 Prozent bedeutet. Die frühere Prognose lag bei einem Wachstum von 3 bis 8 Prozent und einem EBITDA von 6,1 bis 6,6 Milliarden Euro. Diese Anpassungen reflektieren die Unsicherheiten, die Merck aufgrund der Wechselkursentwicklung und der geopolitischen Lage in den kommenden Jahren erwartet, so merckgroup.com.

Die neuen Schätzungen berücksichtigen auch die erwartete Volatilität im Wechselkursverhältnis, das zwischen 1,03 und 1,07 US-Dollar pro Euro schwanken könnte. Die Unternehmensbereiche erwarten jedoch trotzdem organisches Umsatzwachstum. Im Bereich Life Science wird insbesondere ein Anstieg durch Process Solutions prognostiziert, während das Healthcare-Segment Wachstum durch Produkte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Onkologie verzeichnet.

Ein Blick auf die einzelnen Unternehmensbereiche

  • **Life Science:**
    – Umsatzerlöse: 9.100 bis 9.800 Millionen Euro
    – Organisches Wachstum: +2 % bis +7 %
    – EBITDA pre: 2.600 bis 2.900 Millionen Euro
  • **Healthcare:**
    – Umsatzerlöse: 8.300 bis 8.900 Millionen Euro
    – Organisches Wachstum: +1 % bis +5 %
    – EBITDA pre: 3.000 bis 3.300 Millionen Euro
  • **Electronics:**
    – Umsatzerlöse: 3.800 bis 4.200 Millionen Euro
    – Organisches Wachstum: +2 % bis +6 %
    – EBITDA pre: 1.000 bis 1.100 Millionen Euro

Das EBITDA pre-Wachstum wird in allen drei Bereichen getragen. Der operative Cashflow wird gegenüber dem Vorjahr leicht ansteigen und könnte bei rund 4,6 Milliarden Euro liegen. Die Auswirkungen aus dem Nettoumlaufvermögen und den Zahlungseingängen im vierten Quartal 2024 dürften sich ebenfalls auf den Cashflow auswirken.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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