
Im Bundestag hat Kanzler Friedrich Merz das Investitionsprogramm der Bundesregierung verteidigt. Heute, am 9. Juli 2025, spricht Merz über die Maßnahmen, die im Rahmen einer Sondersitzung beschlossen wurden, in der Union, SPD und Grüne an einem Strang ziehen. Trotz anfänglicher Kritik von Seiten der Union an dem Investitionsprogramm müssen neue Wege für die Zukunft Deutschlands gefunden werden.
Die Regie des Senders „phoenix“ hielt während der Rede von Merz die Reaktion des Vizekanzlers Robert Habeck im Fokus. Merz argumentierte vehement, dass die Länder durch das neue Investitionspaket die Möglichkeit der höheren Eigenverschuldung erhalten, was laut ihm eine klare Entscheidung für die Schaffung von Arbeitsplätzen darstellt. Er warnte jedoch, dass diese Entscheidung auch eine erhebliche Belastung für künftige Haushalte mit sich bringe. „Nichts zu tun, ist keine bessere Option!“, betonte Merz, während er Alice Weidel von der AfD Gegenwehr leistete.
Das Sondervermögen und die finanziellen Rahmenbedingungen
Im Rahmen der Haushaltsdebatte ging es auch um die geplante Neuverschuldung von etwa 850 Milliarden Euro bis 2029. Zinsausgaben sollen von derzeit 30 Milliarden Euro auf 62 Milliarden Euro steigen. Dies könnte laut dem Präsidenten des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, dazu führen, dass die Mehreinnahmen aus Steuern, die von 387 Milliarden Euro auf 424 Milliarden Euro steigen sollen, durch die explodierenden Zinsausgaben „aufgefressen“ werden. Kritiker halten das neu geschaffene Sondervermögen, aus dem 55 Milliarden Euro zur Modernisierung abgezweigt werden, für einen Etikettenschwindel.
Der CDU-Wirtschaftsrat-Generalsekretär Wolfgang Steiger warnte bereits davor, dass die zusätzlichen Schulden die geplanten Investitionen in die Infrastruktur, wie den Zustand maroder Straßen, veralteter Schienen und sanierungsbedürftiger Brücken, ersetzen könnten. Experten fordern dringend mehr Transparenz und einen ehrlichen Umgang mit den Themen Schulden und Investitionen, um dem maroden Zustand der Infrastruktur entgegenzuwirken.
Mit der Verteidigung des Investitionsprogramms hat Merz jedoch klare Signale gesetzt. Die ORF berichtete, dass die Bundesregierung sich mit diesen Maßnahmen einen Weg aus der finanziellen Misere erhofft, um zukunftsträchtige Perspektiven für Deutschland zu schaffen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die getroffenen Entscheidungen den gewünschten Effekt haben werden oder ob sie lediglich das Symptom eines größeren wirtschaftlichen Problems kaschieren.
Für weitere Informationen können die Berichte von Focus und News.de aufgerufen werden.