
In einer kürzlich veröffentlichten Studie hat Meta den bedeutenden wirtschaftlichen Einfluss personalisierter Werbeanzeigen in Europa unterstrichen. Laut den Ergebnissen, die auf einem Modell basieren, das in Zusammenarbeit mit der UC Berkeley entwickelt wurde und Eurostat-Daten nutzt, waren die Werbedienste von Meta im Jahr 2024 mit etwa 213 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Aktivitäten und rund 1,44 Millionen Arbeitsplätzen in der EU verbunden. Insbesondere kleine Unternehmen, die 99% der EU-Unternehmen ausmachen, profitieren von diesen kosteneffizienten Werbemöglichkeiten deutlich. Ein Beispiel dafür ist das niederländische Reiseunternehmen „Eliza was here“, das seine Buchungen durch Metas personalisierte Anzeigen und KI-Tools um über 40% steigern konnte. Diese Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial, das personalisierte Werbung für die Geschäftsentwicklung birgt.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die hohe Rendite, die Unternehmen durch gezielte Werbung auf Meta-Plattformen wie Facebook und Instagram erzielen können. Im Schnitt bringt jeder investierte Euro einen Umsatz von 3,98 Euro. Diese Zahlen sind nicht nur evidenzbasiert, sondern sollen auch die Relevanz von personalisierter Onlinewerbung für Investitionen, Innovation und Beschäftigung in der europäischen Wirtschaft beleuchten. Dennoch warnt Meta vor den potenziellen negativen Auswirkungen des Digital Markets Act (DMA), der als Regulierung für große Technologieunternehmen fungiert und möglicherweise die Möglichkeiten für personalisierte Werbung einschränken könnte.
Der Digital Markets Act und seine Auswirkungen
Der Digital Markets Act der Europäischen Union zielt darauf ab, die digitale Transformation der EU zu unterstützen und einen fairen Wettbewerb im digitalen Markt zu garantieren. Als spezifische Maßnahme wurde er entwickelt, um große Technologieunternehmen, die als „Gatekeeper“ fungieren, zu regulieren. Dies könnte den Handlungsspielraum für Plattformen wie die von Meta erheblich beeinflussen und somit die Effizienz von Werbekampagnen gefährden. Meta argumentiert, dass solche Einschränkungen nicht nur das Wachstum, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit in der EU beeinträchtigen könnten.
Die Initiative zum DMA richtet sich zudem an junge Menschen im Alter von 15 bis 18 Jahren, um das Verständnis für die Regulierung von BigTech zu fördern. Verschiedene Materialien, wie Richtlinien zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich, helfen dabei, Lehrenden die Potenziale und Risiken dieser Technologien näherzubringen. Zudem gibt es Unterstützungsressourcen in 29 Sprachen, die Lehrkräfte bei der Einführung von Programmierung und rechnerischem Denken unterstützen.
Wirtschaftliche Perspektiven und globale Vergleiche
Die von Meta vorgelegten Studienergebnisse stehen im Kontext eines rückläufigen Anteils Europas an der globalen Wirtschaftsleistung. Vergleichszahlen zeigen, dass das Pro-Kopf-BIP in Europa bei etwa 40.000 US-Dollar liegt, was etwa halb so viel wie in den USA ausmacht. Während in den USA der Einsatz personalisierter, KI-gestützter Werbetechnologien im Jahr 2024 mit rund 550 Milliarden US-Dollar wirtschaftlicher Aktivität und 3,4 Millionen Arbeitsplätzen verbunden war, bietet Europa eine erhebliche Möglichkeit zur Optimierung. In den USA erzielt man im Durchschnitt einen Umsatz von 4,52 US-Dollar pro eingesetzten Werbedollar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse Meta’s Studie den enormen Einfluss und die Bedeutung von personalisierter Onlinewerbung auf die europäische Wirtschaft hervorheben. Gleichzeitig stehen diese Vorteile jedoch in einem Spannungsfeld zu den neuen Regulierungsansätzen des Digital Markets Act, die erhebliche Veränderungen für das digitale Werbeökosystem in der EU mit sich bringen könnten. Die nächsten Schritte in der Regulierung werden zeigen, ob und wie diese wertvollen Ressourcen erhalten bleiben können.