Gemäß einem Bericht von www.test.de, ist der MSCI World Index, gerechnet in US-Dollar, in den letzten drei Monaten um etwa zehn Prozent gesunken. Dieser Rückgang gab vielen Anlegern Anlass zu Besorgnis und Kritik. Viele argumentieren, dass der hohe US-Anteil und die zahlreichen IT-Unternehmen Schuld an der Schwäche des Index seien. Eine Überprüfung zeigt jedoch, dass die US-Aktien als auch die IT-Branche über alle betrachteten Zeiträume besser abgeschnitten haben als andere Länder und Branchen im Index.
Laut der Analyse hat der MSCI World Index in US-Dollar auf Jahressicht besser abgeschnitten als sein Pendant in Euro. Der Index ist jedoch zwischenzeitlich stärker gefallen als die Euro-Version. Trotzdem konnten hiesige Investoren die Verluste teilweise durch Währungsgewinne wieder ausgleichen. Zudem zeigt die Analyse, dass US-Aktien für sich genommen besser gelaufen sind als der Weltaktienmarkt insgesamt.
Die Kritik an dem hohen Anteil der IT-Branche im Index wird ebenfalls widerlegt, da die IT-Branche über alle betrachteten Zeiträume die beste Branche im Index war. Ohne den IT-Sektor hätte sich der MSCI World deutlich schlechter entwickelt. Darüber hinaus haben Wachstums- und Qualitätsaktien in den untersuchten Zeiträumen hervorragend abgeschnitten.
Derzeit notiert der MSCI World in Euro rund 1,8 Prozent unter seinem Allzeithoch, was für deutsche Anleger eine kleine Schwäche bedeutet, aber nichts Besorgniserregendes ist. Anleger in den USA haben einen größeren Verlust erlitten als Investoren im Euro-Raum. Trotzdem befindet sich der MSCI World Investment fast schon wieder auf einem Allzeithoch.
Die Schlussfolgerung aus der Analyse ist, dass kein Anleger bei Marktschwäche versuchen sollte, Schwächephasen zu vermeiden und vor neuen Kursanstiegen wieder einzusteigen. Ein Portfolio muss zum Risikoprofil und Anlagehorizont eines Anlegers passen und dann sollte man es so lassen – in guten wie in schlechten Zeiten. Zinsanlagen sind kein Ersatz für Aktien, da Aktienmärkte im langfristigen Mittel über 7 Prozent pro Jahr eingefahren haben. Daher sollten Anleger eine ausgewogene Geldanlage anstreben, die sowohl Aktien als auch Zinsanlagen umfasst.
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