
In der Gemeinde Hung Loc hat Herr Nguyen Thanh Phuoc einen biologisch angebauten Mangostangarten ins Leben gerufen, der als Vorzeigeprojekt für die nachhaltige Entwicklung der HC-Landwirtschaft dient. Diese Initiative zeigt, wie Unternehmen und Landwirte gemeinsam an der Förderung lokaler Agrarprodukte arbeiten. Laut vietnam.vn zeigt sich ein zunehmendes Interesse der Verbraucher an sauberen Agrarprodukten, was ein wichtiger Anreiz für Landwirte ist, auf HC-Produktion umzustellen.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel liefert Pham Duy Long, der Leiter der Avocado-Kooperative Bau Ham 2, der über den Anbau von Spezialpflanzen auf felsigem Boden berichtet. Die Landwirte dieser Region nutzen kreative, kostengünstige Methoden zur Herstellung sauberer Produkte, wobei sie Grasschnitt und landwirtschaftliche Nebenprodukte zur Bodenverbesserung und zur Reduzierung chemischer Düngemittel einsetzen.
Nachhaltige Praktiken und Herausforderungen
Die Bauern in Thong Nhat setzen auf biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung und priorisieren HC-Düngemittel, um chemische Alternativen weiter zu reduzieren. Die Umstellung auf solche nachhaltigen Anbaumethoden ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Strenge Standards und eine geringere Produktivität in der Umstellungsphase stellen Hindernisse dar, die die Replikation erfolgreicher HC-Produktionsmodelle erschweren.
Im Bezirk Thong Nhat gibt es mittlerweile neun landwirtschaftliche Produktionsstandorte, die sich auf fast 71 Hektar erstrecken und verschiedene HC-Modelle für Grapefruits und Gemüse umfassen. Die Lact Son Rambutan – Durian Cooperative, die über 120 Hektar Durian anbaut, hat die sogenannten „5 Nein-Standards“ eingeführt, um umweltfreundliche Praktiken zu fördern. Diese Pilotmodelle, einschließlich des erfolgreichen HC-Grapefruitanbaus von Nguyen Van Tuan, wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet.
Um die HC-orientierte Landwirtschaft und Viehzucht weiter zu fördern, kooperiert der Bezirk Thong Nhat mit der Que Lam Group. Diese Partnerschaften bieten den Landwirten Unterstützung und Technologietransfer, um die Produktion nachhaltig zu gestalten.
Politische Rahmenbedingungen und Strategien
Parallel zu den Entwicklungen in Vietnam wird in Deutschland eine umfassende Bio-Strategie 2030 angestrebt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Ziel ausgegeben, bis 2030 30% der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften. Diese Strategie sieht vor, die gesamte Land- und Lebensmittelwirtschaft stärker an Umwelt- und Ressourcenschutz auszurichten, und wird als eine zentrale Rolle in der Transformation der Landwirtschaft betrachtet, wie bmel.de betont.
Die Bio-Strategie 2030 basiert auf fünf zentralen Ansatzpunkten, die die Honorierung von Gemeinwohlleistungen der ökologischen Landwirtschaft, die Stärkung des nachhaltigen Wirtschaftens entlang der Wertschöpfungskette sowie die Unterstützung von Bio-Verarbeitungsunternehmen umfassen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Verbesserung der Forschung und des Wissenstransfers, zur Bewältigung bürokratischer Herausforderungen sowie zur Sicherstellung des Menschenrechts auf angemessene Nahrung im globalen Süden festgelegt.
Diese beiden Ansätze, sowohl die lokale Initiative in Vietnam als auch die nationale Strategie in Deutschland, reflektieren einen globalen Trend hin zu nachhaltiger und umweltfreundlicher Landwirtschaft. Mit der Unterstützung durch Regierungsinitiativen und die Beteiligung der Gemeinschaften könnte eine bedeutende Transformation in der Landwirtschaft erreicht werden.