
Am 13. Mai 2025 erschütterte eine Serie von Erdbeben die Region um Neapel, Italien, wobei das stärkste Beben eine Magnitude von 4,4 erreichte und um 12:07 Uhr auftrat. Der Epizentrum dieser Erschütterungen lag in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan, der westlich von Neapel untergebracht ist. Besonders betroffen war die Stadt Pozzuoli, die etwa 76.000 Einwohner hat. Viele Menschen rannten panisch auf die Straßen, während der Eisenbahnverkehr aus Sicherheitsgründen eingestellt wurde. Auch Schulen unterbrachen den Unterricht.
Diverse Videos von den Erdbeben kursierten im Internet, darunter Aufnahmen von Schäden, die in einem Universitätswohnheim in Pozzuoli entstanden sind. Bürgermeister Gigi Manzoni erließ eine Anordnung für Polizeipatrouillen, um die verängstigte Bevölkerung zu beruhigen. Die Stadt ist aufgrund der geologischen Aktivität in der Region ständig in Alarmbereitschaft.
Vulkanaktivität und Erdbebenhistorie
Die Vulkanaktivität in den Phlegräischen Feldern hat in den letzten Monaten und Jahren zugenommen. Bereits am 13. Mai 2024 ereignete sich ein Erdbeben mit ähnlicher Stärke von 4,4, und auch am Pfingstmontag 2024 sowie Mitte März 2025 gab es vergleichbare Erdbeben. Diese wiederholten Erschütterungen führten zu Rissen in einigen Häusern, glücklicherweise blieben Verletzte bislang aus.
Wissenschaftler und Vulkanologen warnen vor einem möglichen Vulkanausbruch. Der letzte Ausbruch des Supervulkans fand im Jahr 1538 statt und ein größerer Ausbruch könnte verheerende Folgen für die Region und möglicherweise sogar global haben, wie der historische Ausbruch vor 39.000 Jahren, der das Klima weltweit beeinflusste. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die phlegräischen Felder erneut als Epizentrum der Beben an.
Notfallmaßnahmen und Sicherheitshinweise
In Anbetracht der aktuellen Erdbebenaktivität gilt seit elf Jahren die Alarmstufe Gelb in diesem sensiblen Gebiet, die zur Vorsicht aufruft. Neue Maßnahmen wurden nach den Erdbeben im Mai 2024 eingeführt, einschließlich Plänen zur möglichen Evakuierung und zur Verbesserung der Erdbebensicherheit von Gebäuden.
Touristen und Reisende werden ermutigt, die Lage auf der Internetseite des italienischen Zivilschutzes zu verfolgen. Aktuell gibt es keine Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes und der Flugverkehr ist normal. Bei einer Annullierung von Flügen aufgrund eines Vulkanausbruchs haben Reisende jedoch das Recht auf Rückerstattung des Ticketpreises oder kostenlose Umbuchung, jedoch keine Ausgleichszahlungen wegen außergewöhnlicher Umstände.
Die Situation bleibt angespannt und die Bevölkerung in der Region ist aufgerufen, den Anweisungen der Behörden zu folgen und Sperrbezirke nicht zu betreten. Die fortwährende Überwachung der vulkanischen Aktivität wird entscheidend sein, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Insgesamt zeigt der Vorfall, wie wichtig es ist, sich der Risiken in vulkanisch aktiven Regionen bewusst zu sein und angemessen vorbereitet zu sein. Wie adac.de berichtet, wird die Lage weiterhin genauestens beobachtet. Auch t-online.de hebt hervor, dass die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen aufmerksam verfolgt.