
Nordrhein-Westfalen hat kürzlich eine neue App namens „FloodCheck“ ins Leben gerufen, die es Nutzern ermöglicht, das Risiko von Hochwasser und Starkregen für ihre Wohnadresse zu überprüfen. Diese innovative Anwendung wurde entwickelt von der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband (EGLV) und soll dazu beitragen, die Sicherheit des eigenen Hauses zu erhöhen.
Mit der FloodCheck-App können die Bürgerinnen und Bürger ihre Adresse eingeben und verschiedene Szenarien simulieren. Die App nutzt öffentlich zugängliche Daten, darunter Gefahrenkarten und Geoinformationen, um anzuzeigen, welche Flächen möglicherweise überflutet werden könnten und wie hoch die Wasserstände an den jeweiligen Wohnorten sein könnten. Diese Informationen helfen den Nutzern, sich besser auf mögliche extreme Wetterereignisse vorzubereiten.
Funktionen der FloodCheck-App
Die App bietet nicht nur drehbare 3D-Ansichten von Wohnobjekten, sondern auch ein hilfreiches Ampelsystem zur Beurteilung der Gefährdung. Zusätzlich erhalten die Nutzer praktische Tipps zur Vorbereitung auf Notfälle, wie etwa zur Lebensmittelbevorratung, Hygienemaßnahmen und zur Anlegung einer Hausapotheke. Ziel der App ist es, einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu wichtigen Informationen zu ermöglichen.
Besonders relevant sind diese Informationen, da Starkregenereignisse und Flusshochwasser immer mehr zur Realität werden. Seit der verheerenden Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021, die fast die Hälfte aller Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen betroffen hat, wurde deutlich, wie wichtig solche Präventionsmaßnahmen sind. Bislang wurden bereits 839 Millionen Euro für private Haushalte und Unternehmen bewilligt, um die Schäden zu beheben.
Verfügbarkeit und weitere Informationen
Die FloodCheck-App ist kostenlos in den App-Stores unter den Namen „H2OCH Wasser App/für’s Haus“ und „EGLV FloodCheck“ erhältlich. Auch online kann die App unter floodcheck.net aufgerufen werden. Der flächendeckende Roll-out der App wird voraussichtlich bis zu neun Monate in Anspruch nehmen, nachdem sie zuvor nur in Städten wie Bochum, Bottrop, und Essen verfügbar war.
Zusätzlich wird das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen die Starkregen- und Hochwasserschutzmaßnahmen weiterhin stärken. Mit einem Budget von rund 300.000 Euro aus dem Wiederaufbau wird die App für die Umwelt- und Katastrophenschutzinitiativen des Landes eine wichtige Rolle spielen.
Für weitere Informationen zu den Gefahren von Starkregen und Hochwasser sowie zur FloodCheck-App sind auf den offiziellen Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen weiterführende Details verfügbar. Radio WAF berichtet von den Chancen, die diese Technologie für den Hochwasserschutz bietet, während das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen die Entwicklung und die verfügbaren Ressourcen erläutert.