Am 19. Juni 2025 wurde die neue Plattform „wisawi“ in Sachsen offiziell vorgestellt. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentliche Institutionen miteinander zu vernetzen und den Austausch von Ideen zu fördern. Die Initiatoren der Plattform sind Infrastrukturministerin Regina Kraushaar, Wirtschaftsminister Dirk Panter und Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH. Sie betonen die Notwendigkeit, die Ideen, die in Laboren und Konferenzräumen geboren werden, in praktische Anwendungen zu überführen.
Die Plattform „wisawi“, deren Name sich von „vis-à-vis“ ableitet, soll eine Vernetzung auf Augenhöhe unterstützen und insbesondere die digitale Zusammenarbeit im ländlichen Raum fördern. Dirk Panter hebt hervor, dass es essenziell ist, die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schlagen, um Innovationen zu realisieren und wirtschaftliche Wertschöpfung zu generieren. Thomas Horn unterstreicht die Bedeutung eines umfassenden Vernetzungsangebots, um den Innovationstransfer zu erleichtern.
Funktionen und Finanzierung
„wisawi“ bietet zahlreiche Funktionen und Tools, die den Nutzern helfen sollen, innovative Projekte anzustoßen und zusammenzuarbeiten. Zu den Hauptfeatures gehören:
- Entdeckung von Innovationen: Die Plattform fungiert als Schaufenster für Projekte aus sächsischen Forschungsreinrichtungen, Unternehmen und Kommunen.
- Anstoßen von Kooperationen: Nutzer können Partner und Unterstützende für innovative Projekte finden.
- Veranstaltungskalender: Eine Übersicht über alle Veranstaltungen im Innovationsnetzwerk wird bereitgestellt.
- Communities: Austausch erfolgt in offenen und geschlossenen Gruppen.
- Matching: Intelligente Vorschläge basierend auf Branchen, Interessen und Projekten unterstützen die Nutzer.
- Fördermittel: Zugang zu passenden Förderinstrumenten wird gewährt.
Die Pilotphase der Plattform wird mit rund 500.000 Euro von den Sächsischen Staatsministerien für Infrastruktur und Wirtschaft finanziert und soll bis 2027 laufen. Weitere supporter sind unter anderem die Sächsische Aufbaubank, die Digitalagentur Sachsen, simul+, die United Nations University-FLORES sowie das Fraunhofer-Institut IWU und Innoloft GmbH.
Wissenstransfer und Innovationsförderung
Parallel zur Einführung von „wisawi“ veröffentlicht das Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz eine umfangreiche 180-seitige Broschüre. Diese Publikation, erstellt von renommierten Institutionen wie dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und dem ZEW – Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, zielt darauf ab, die Prozesse und Instrumente des Wissens- und Technologietransfers in Sachsen zu verbessern. Die Analyse des sächsischen Transfersystems wird Stärken, Schwächen und Potenziale zur Förderung von Innovation und Transfer aufzeigen.
Die Ergebnisse dieser Analyse sollen als Grundlage für die Entwicklung wirksamerer Prozesse und nachhaltigerer Transferstrukturen dienen. Zudem wird ein Dialogprozess durch eine Workshop-Reihe angestrebt, um eine umfassende Transferstrategie für den Freistaat Sachsen zu entwickeln. Diese Strategie wird dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu optimieren und letztlich den Innovationsstandort Sachsen zu stärken.
