
Am 30. Juni 2025 legten Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Dr. Hans Reiter den Grundstein für ein neues Chemiegebäude der Fakultät Life Sciences an der Hochschule Reutlingen. Der Neubau, der eine Nutzfläche von etwa 4.400 Quadratmetern umfasst, soll eine zukunftsfähige Ausbildung sowie innovative Forschung fördern und gleichzeitig die nachhaltige Entwicklung im Fokus haben. Die Errichtung des Gebäudes ist Teil eines umfassenden Plans zur Modernisierung und Verbesserung der akademischen Infrastruktur.
Das neue Chemiegebäude wird mit modernen Laboren, Hörsälen sowie Spezialräumen für Mikrobiologie, Zellkultur und Materialwissenschaften ausgestattet. Offene Lern- und Kommunikationsbereiche sind ebenso vorgesehen wie ein durchgehendes Atrium, das den studentischen Austausch fördern soll. Diese architektonischen Elemente sind in einem städtebaulichen Masterplan integriert, der einen langfristig autofreien und klimaanpassungsfähigen Campus anstrebt.
Nachhaltigkeitsfokus und technische Details
Ein zentrales Element des Projekts ist der Fokus auf Nachhaltigkeit. Das Gebäude wird die Anforderungen an ein Effizienzhaus 40 erfüllen und erhält die BNB-Zertifizierung in Silber. Zudem ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 85 Kilowatt Peak auf dem Dach installiert, ergänzt durch gebäudeintegrierte Photovoltaikelemente, die weitere 300 Kilowatt Peak liefern. Um ökologische Standards einzuhalten, wird das Gebäude an die Fernwärmeversorgung der Stadt Reutlingen angeschlossen.
Die Gesamtinvestition des Landes für den Neubau beläuft sich auf rund 61 Millionen Euro. Voraussichtlich wird das Gebäude Mitte 2028 fertiggestellt sein. Das Projekt wird von Vermögen und Bau Tübingen gesteuert und umgesetzt, um die hohe Qualität und Effizienz bei der Bauausführung sicherzustellen.
Beispiele für nachhaltige Bauprojekte
In der Diskussion um nachhaltiges Bauen kann als Beispiel das Regine-Hildebrandt-Haus in Berlin erwähnt werden, das eine wichtige Rolle für die zukünftige Gestaltung von Bürogebäuden spielen könnte. Es verbindet moderne Büroarbeitsplätze mit hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz und strebt den BNB Gold-Standard an. Der Entwurf von K9 Architekten zeigt, wie energieeffiziente und klimafreundliche Architektur realisiert werden kann.
Diese parallelen Entwicklungen im Bildungs- und Verwaltungssektor belegen den Trend hin zu einem umweltfreundlicheren Bauansatz, der nicht nur den aktuellen Bedürfnissen Rechnung trägt, sondern auch die Weichen für die weitere Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten stellt. Zukünftige Generationen werden so von einem Umfeld profitieren, das nachhaltige Praktiken und innovative Ansätze in den Vordergrund rückt.