
Der sächsische Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) hat einen Vorschlag unterbreitet, der die Gründung einer „Zukunftsstiftung“ zur Förderung des Wirtschaftswachstums in Sachsen vorsieht. Diese Initiative soll insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zugutekommen, von denen 97 Prozent weniger als 50 Beschäftigte aufweisen. Panter bezeichnete die Idee als „sehr bedenkenswert“ und erkennt die Herausforderungen, vor denen die sächsische Wirtschaft steht, insbesondere multifaktorielle Schwierigkeiten wie fehlende Kapitalreserven und niedrige externe Kapitalzuflüsse, die das Wachstum hemmen. Oiger berichtet, dass Industrie- und Handelskammern bereits konkrete Forderungen formuliert haben, um die Stiftung ins Leben zu rufen, die jährlich Mittel für Wachstumsinitiativen bereitstellt und strategisch wichtige Wirtschaftszweige stärkt.
Die Finanzierung dieser Stiftung bleibt jedoch unklar, da derzeit keine spezifischen Haushaltsmittel oder andere Finanzierungsquellen genannt sind. Dennoch äußert Panter Optimismus, dass eine geeignete Lösung zur Förderung der sächsischen Wirtschaft gefunden werden kann. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, den Ausbau von Wind- und Solarenergie weiterhin voranzutreiben, jedoch mit einem pragmatischen Ansatz, der auch die Umsetzung schnell regulierbarer Gaskraftwerke und Energiespeicher umfasst. Die statistischen Daten unterstützen den Handlungsbedarf, denn die sächsische Wirtschaftsleistung ist im vierten Quartal 2024 um 1,8 Prozent gesunken, und es gingen im vergangenen Jahr im Saldo 6.000 Industriearbeitsplätze verloren.
Notwendigkeit neuer Impulse
Um den Herausforderungen zu begegnen, benötigen Sachsen neue Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft. Sächsische.de hebt hervor, dass es an ausreichenden Mitteln und agilen Instrumenten mangelt, um zukunftsweisende Projekte zu unterstützen. Die gegenwärtigen Haushaltszwänge und bürokratischen Hürden führen oft zu punktuellen Maßnahmen, die eine nachhaltige Strukturentwicklung behindern.
In diesem Kontext wird eine Gründung der „Zukunftsstiftung Sachsen“ als Lösung vorgeschlagen, die über die notwendigen finanziellen Mittel für Wachstumsinitiativen verfügen könnte. Ziel dieser Stiftung wäre es, in nachhaltige Projekte in Wirtschaft, Forschung, Technologie und Gesellschaft zu investieren. Langfristig soll die Stiftung durch Verzinsung und Wertsteigerung des Vermögens zur Wettbewerbsfähigkeit Sachsens auf internationaler Ebene beitragen, insbesondere in Schlüsselbereichen wie grüner Energie, Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Industrie 4.0.
Ein breites Unterstützungsnetzwerk
Das Vorhaben zur Gründung der Zukunftsstiftung stützt sich auf die Unterstützung von über 80 sächsischen Unternehmen und Institutionen, darunter bedeutende Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Finanzinstitutionen. Es wird gefordert, die Bildung dieser Stiftung in den Koalitionsvertrag aufzunehmen, um einen weiteren Wachstumsschritt für die Region zu initiieren und insbesondere den Mittelstand zu stärken.