
In Niederösterreich stehen bedeutende Investitionen in Schulen und Kindergärten bevor. Bei einer Tagung des Schul- und Kindergartenfonds wurden die Förderungen für insgesamt 391 Bauvorhaben beschlossen, die sowohl Neubauten als auch Sanierungsarbeiten umfassen. Diese Projekte belaufen sich auf einen Umfang von 86,7 Millionen Euro. Laut dem Kurier entfällt auf die anerkannten Kosten für 58 der größeren Vorhaben, die jeweils über 100.000 Euro kosten, ein Betrag von rund 69 Millionen Euro.
Die Gesamtförderung durch das Land Niederösterreich beträgt dabei etwa 28,4 Millionen Euro. Die an Gemeinden gezahlte Fördersumme wurde 2023 für bauliche Investitionen nahezu verdoppelt — von 27 auf 50 Prozent. Diese Erhöhung hat bereits dazu geführt, dass Projekte im Gesamtwert von über 300 Millionen Euro realisiert werden konnten.
Förderungen für zahlreiche Projekte
Zusätzlich zu den oben genannten Investitionen wurden auch 333 Förderbeschlüsse für Vorhaben, die unterhalb der Betragsschwelle von 100.000 Euro liegen, erteilt. Diese gezielten Unterstützungsleistungen wurden kürzlich in der dritten Sitzung des NÖ Schul- und Kindergartenfonds 2024 unter der Leitung von Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister beschlossen. Insgesamt handelt es sich um Förderungen für 95 Projekte, die sowohl Neubauten als auch Sanierungen und den Erwerb von EDV-Anlagen umfassen, wie die NÖ Landesregierung berichtet.
Die Investitionen in Höhe von 16,5 Millionen Euro zielen insbesondere auf die Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze in der Kinderbetreuung ab. Für diese Entwicklungen stellt das Land auch Zinszuschüsse in Höhe von 8 Millionen Euro bereit. In diesem Zusammenhang sollen Gemeinden wie Enzesfeld-Lindabrunn, Leobersdorf, Prellenkirchen und weitere im Bezirk profitieren.
Strategische Ziele der Betreuungsoffensive
Im Zuge der blau-gelben Betreuungsoffensive, die im Herbst 2022 vorgestellt wurde, wurden neue Förderrichtlinien für den Zeitraum von 2023 bis 2027 festgelegt. Dabei wird unter anderem die Förderung für Gruppen in Tagesbetreuungseinrichtungen oder Kindergärten auf 48,6 Prozent angehoben. Die Offensive umfasst auch Maßnahmen zur Verringerung der Schließtage und zur schrittweisen Öffnung für Zweijährige. Ziel ist eine radikale Verbesserung in der frühkindlichen Betreuung und Bildung.
Besonders relevant sind die vorgesehenen baulichen Provisorien, die mit einem Direktzuschuss von 25 Prozent gefördert werden. Die Gesamtinvestition, die für die Betreuungsoffensive bis 2027 geplant ist, beläuft sich auf 750 Millionen Euro. Dies unterstreicht das Bestreben der Landesregierung, die wirtschaftliche Stärkung der Region mit einer verbesserten Betreuungsinfrastruktur zu verknüpfen.