Wirtschaft

Non-Food-Discounter boomen in Krisenzeiten: Wie günstige Preise den Markt beherrschen

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten halten die Deutschen ihr Geld zusammen. Die Kauflust ist nach Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung so gering wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der Handel befürchtet auf breiter Front Umsatzrückgänge. Eine Branche aber frohlockt: die Discounter. Wer billig anbietet, kann sich über steigende Kundenzahlen freuen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten halten die Deutschen ihr Geld zusammen.

Gemäß einem Bericht von www.mdr.de haben Discounter in Deutschland, wie der Action Discount aus den Niederlanden und Woolworth, in den letzten Jahren großen Erfolg verzeichnet. Der Action Discount konnte seinen operativen Gewinn um 46 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro steigern und bietet in seinen Läden nur 6.000 Produkte an, wovon ein Viertel weniger als einen Euro kostet. Auch Woolworth konnte seinen Marktanteil durch die Eröffnung von 120 neuen Filialen im aktuellen Geschäftsjahr erhöhen. Laut dem Sprecher Roland Rissel ist der Markt für Non-Food-Discounter sehr erfolgreich geworden. Discounter haben insbesondere in Krisenzeiten einen klaren Vorteil, da sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten können.

Die deutschen Filialen von Woolworth gehören seit 2010 einer GmbH in Unna und haben sich auf den Non-Food-Anteil konzentriert. Die Artikelanzahl wurde von knapp 26.000 auf 10.000 reduziert. Erik Maier von der Handelshochschule Leipzig (HHL) erklärt, dass der Erfolg der Discounter auf Effizienz beruht. In Deutschland trifft das Billig-Konzept außerhalb von Krisenzeiten auf ein dankbares Publikum, da die Einkaufsmentalität „Geiz ist geil“ hier besonders funktioniert.

Allerdings profitieren nicht alle Discounter von dieser Entwicklung. Die Platzhirsche im Gemischtwaren-Discount sind Action, Woolworth und Tedi, während kleinere Ketten wie MacGeiz, Kodi oder Pfennigpfeifer Probleme bekommen und sich der Markt unter den großen Spielern aufteilt. Erfolgreiche Discounter sind vor allem diejenigen, die den schmalen Grat zum Ramschladen-Image nicht überschreiten. Die meisten Discounter verzichten zudem auf einen Online-Shop, um die Kunden persönlich in die Filialen zu locken.

Den Quell-Artikel bei www.mdr.de lesen

Zum Artikel

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert