
Nvidia zeigt ein starkes wirtschaftliches Interesse an der Welt des Bitcoin-Minings, indirekt unterstützt durch seine Beteiligung an CoreWeave, einem Anbieter von KI-Infrastruktur. laut Ariva.de, könnte Nvidia finanziell von einer möglichen Übernahme von Core Scientific durch CoreWeave profitieren. CoreWeave, das im Rahmen des KI-Booms 3,58 Milliarden US-Dollar in CoreWeave-Aktien investiert hat, hat sich als eine bedeutende Kraft in der Technologiebranche etabliert.
Das Unternehmen hat seit seinem Börsengang im März 2025 einen beeindruckenden Marktwert von etwa 75 Milliarden US-Dollar erreicht und berichtete im ersten Quartal 2025 von Umsätzen in Höhe von 981,6 Millionen US-Dollar. Der Auftragsbestand von CoreWeave beträgt beachtliche 25,9 Milliarden US-Dollar, wobei 11,2 Milliarden US-Dollar allein von OpenAI stammen. Die geplanten Investitionen im zweiten Quartal 2025 belaufen sich auf bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar, während die prognostizierten Umsätze bei etwa 1,1 Milliarden US-Dollar liegen.
Übernahmepläne und Marktbewegungen
CoreWeave plant die Übernahme von Core Scientific, einem der größten Bitcoin-Miner in Nordamerika. Bereits im Jahr 2024 hatte CoreWeave ein Übernahmeangebot von über 1 Milliarde US-Dollar für Core Scientific abgegeben, welches allerdings abgelehnt wurde. Dennoch stieg der Kurs von Core Scientific um über 35%, nachdem die Übernahmeverhandlungen öffentlich wurden. Aktuell hat Core Scientific eine Marktkapitalisierung von etwa 4,9 Milliarden US-Dollar und meldete im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von 580 Millionen US-Dollar, trotz erheblicher Verluste im Vorjahr.
Die beiden Unternehmen haben bereits langfristige Verträge abgeschlossen, darunter einen 12-Jahres-Deal über 200 Megawatt (MW) Infrastruktur. Laut den Informationen von Tom’s Hardware hat CoreWeave seine Verträge mit Core Scientific um 100 MW erweitert, um zusätzliche 70 MW für Nvidia GPUs bereitzustellen. Diese Flexibilität ist entscheidend, da viele Kryptowährungs-Miner, einschließlich Core Scientific, ihre Rechenzentren zur Erfüllung der wachsenden Nachfrage nach KI-Computing umfunktionieren.
Umstellung auf KI und Marktanpassungen
CoreWeave selbst hat einen bedeutenden Strategiewechsel vollzogen und bietet mittlerweile eine Vielzahl von Cloud-basierten KI-Trainings- und Betriebslösungen an. Diese Umstellung wurde maßgeblich durch die steigende Nachfrage nach KI-Computing nach der Einführung von OpenAI’s ChatGPT angestoßen. Neben den bestehenden Dienstleistungen hat CoreWeave auch mit Bit192 zusammengearbeitet, um GPT-NeoX-20B nach Japan zu bringen.
Die Systeme von CoreWeave basieren auf Kubernetes-native Infrastrukturen und nutzen über 45,000 leistungsstarke Nvidia GPUs für rechenintensive Aufgaben. Dabei hat Core Scientific angekündigt, dass viele der in den letzten 20 Jahren errichteten Rechenzentren nicht mehr den zukünftigen Anforderungen gerecht werden können. Das Unternehmen blickt jedoch optimistisch in die Zukunft und plant, im Jahr 2025 rund 270 MW Kapazität zu vermieten. Darüber hinaus wird eine Expansion in Europa angestrebt, darunter der Bau von Rechenzentren in Norwegen, Spanien und Schweden bis Ende 2025.
Insgesamt zeigt die Entwicklung zwischen Nvidia, CoreWeave und Core Scientific das Zusammenwachsen von KI- und Krypto-Welten, wobei Rechenleistung sowohl für den Kryptomarkt als auch für KI-Anwendungen als essenzielle Ressource gilt. Nvidia könnte durch seine Beteiligung an CoreWeave in der Lage sein, von zukünftigen Mining-Erlösen zu profitieren, ohne sich direkt in den Bitcoin-Markt zu engagieren.