
Die Bedeutung öffentlicher Investitionen für die sozioökonomische Entwicklung wird zunehmend erkannt, insbesondere in der Provinz, die einen Investitionsplan von etwa 6.396,9 Milliarden VND für 2025 vorlegt. Bis zum 31. März 2025 wurden jedoch lediglich 367,5 Milliarden VND ausgezahlt, was einer Auszahlungsrate von nur 5,7 % entspricht. Diese Rate liegt unter dem nationalen Durchschnitt von 8,94 % und ist zudem niedriger als im Vorjahreszeitraum, der 15,5 % betrug. Langsame Fortschritte bei der Auszahlung öffentlicher Investitionen sind auf verschiedene objektive Gründe zurückzuführen, darunter neu gestartete Projekte und ausstehende Anweisungen zur Verwaltung. Die gesamte Situation muss dringend verbessert werden, um notwendige Kürzungen zu vermeiden, betont Le Van Su, der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees.
Zur aktuellen Lage äußert sich auch Lam Van Bi, der alle Ebenen und Investoren auffordert, Verzögerungen zu vermeiden. Die Provinz plant eine umfassende Überprüfung aller Projekte und deren Dokumentation, um eine sichere Verwaltung zu gewährleisten. Das Ziel ist, die Auszahlung öffentlicher Investitionen zu beschleunigen, um das angestrebte Wachstum von 8 % bis 2025 zu erreichen und in den Folgejahren zweistellige Wachstumsraten zu sichern.
Herausforderungen und Lösungen
Der Rückgang der Investitionen wird nicht nur in dieser Provinz beobachtet, sondern auch in anderen Regionen sowie auf internationaler Ebene. In Deutschland beispielsweise wird seit Jahrzehnten darauf hingewiesen, dass notwendige Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und Digitalisierung verschleppt wurden. Dies hat zu einer anhaltend schwachen Wirtschaftsentwicklung geführt, die sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Probleme umfasst. Aktuelle Berechnungen des DIW Berlin zeigen, dass öffentliche Investitionen über 100 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent steigern könnten, was die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen würde.
Die strukturellen Faktoren, darunter demografischer Wandel und internationaler Wettbewerb, belasten die Wirtschaft Deutschlands stark. Der Anteil öffentlicher Investitionen am BIP hat sich seit 1970 von etwa 3 % bis zur Finanzkrise auf ein niedriges Niveau verringert. Obwohl die Quote seit der Finanzkrise tendenziell steigt, bleibt der Anteil besorgniserregend niedrig. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der schwachen Produktions- und Einkommensentwicklung in Deutschland und verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf.
Die Entwicklungen in beiden Regionen verdeutlichen die essenzielle Rolle, die öffentliche Investitionen bei der Stabilisierung und dem Wachstum der Wirtschaft spielen. Es bleibt zu hoffen, dass die jetzt geforderten Maßnahmen in der Provinz als auch in Deutschland dazu beitragen, langfristige Erfolge zu sichern und die anhaltenden Herausforderungen zu bewältigen.
Mehr Informationen zu den Entwicklungen in der Provinz finden Sie bei Vietnam.vn und zu den Herausforderungen in Deutschland beim DIW Berlin.