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Ölpreise im Sinkflug: Benzinversorgung unter Druck – Was nun?

Am 2. Juni 2025 zeigen die weltweiten Benzinpreise einen leichten Rückgang, wie vietnam.vn berichtet. Der Brent-Ölpreis liegt aktuell bei 62,61 USD pro Barrel, was einem Rückgang von 0,90 % entspricht. Der WTI-Ölpreis fällt ebenfalls, auf 60,79 USD pro Barrel, was einem Rückgang von 0,25 % entspricht. Beide Preise haben in der Handelswoche bereits über 1 % verloren, markierend damit den zweiten Rückgang in Folge.

Anleger warten gespannt auf die offizielle Entscheidung der OPEC+ zur Förderungspolitik. Am 31. Mai wurde eine mögliche Erhöhung der Produktionsmenge auf über 411.000 Barrel pro Tag für Juli diskutiert, was die Unsicherheit über die genaue Angebotsmenge, insbesondere von Irak, Kasachstan und Russland, verstärkt. Tagesschau hebt hervor, dass die OPEC+ ab dem 1. April 2025 die Ölproduktion schrittweise erhöht hat, da acht Staaten des Ölverbunds ihre freiwilligen Förderkürzungen reduzieren.

Marktprognosen und Ölpreise

Die Marktbeobachter erwarten, dass die Ölpreise angesichts der Erhöhung des Angebots tendenziell sinken könnten. Eine Prognose von JPMorgan sieht kurzfristige Ölpreise zwischen 75-80 USD pro Barrel vor, jedoch könnte ein Rückgang auf 70 USD oder weniger bis Jahresende eintreten. ING geht davon aus, dass die OPEC+ ihre Produktionssteigerungen bis Ende des dritten Quartals beibehält.
Die IEA prognostiziert eine Überversorgung des Ölmarktes um 600.000 Barrel pro Tag.

In den USA zeigen die Daten einen signifikanten Rückgang der Lagerbestände an Benzin und Destillaten, was sich auf die inländischen Preise auswirkt. Am 2. Juni 2025 sind die Inlandsbenzinpreise wie folgt:

  • Benzin E5 RON 92: 19.196 VND/Liter (+74 VND)
  • Benzin RON 95: 19.565 VND/Liter (+33 VND)
  • Diesel: 17.136 VND/Liter (-269 VND)
  • Kerosin: 17.108 VND/Liter (-206 VND)
  • Heizöl: 16.264 VND/kg (-248 VND)

Einfluss externer Faktoren

Die geopolitischen Spannungen haben ebenfalls Einfluss auf die Ölpreise. Ex-Präsident Trump setzt seine Sanktionen gegen den Iran fort, was die iranischen Ölexporte, die derzeit bei etwa 1,4 Millionen Barrel pro Tag liegen, weiter unter Druck setzen könnte. Damit droht er auch Russland mit Sonderzöllen, was die Preise zusätzlich beeinflussen könnte. Darüber hinaus plant Trump sekundäre Zölle auf Länder, die iranisches oder venezolanisches Öl kaufen, was die Marktbedingungen weiter kompliziert.
Obwohl die Monate März, April und Mai traditionell positiv für den Ölpreis sind, da die „Driving Season“ in den USA beginnt, warnen Ökonomen vor einer möglichen Rezession, die die Nachfrage und die Preise senken könnte.

Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Entwicklungen, dass der Ölmarkt von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird, die sowohl aus Angebot als auch aus Nachfrage resultieren und die Preistrends in den kommenden Monaten prägen könnten. Die Anpassungen der inländischen Benzinpreise in Vietnam seit Anfang 2025, mit 22 Anpassungsphasen (9 Senkungen, 8 Erhöhungen, 5 entgegengesetzte Phasen), spiegeln ebenfalls die volatilen Marktbedingungen wider.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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