
Oracle plant, in den nächsten fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden US-Dollar in Deutschland zu investieren, um die bestehende Cloud-Infrastruktur auszubauen und den Anforderungen an KI-Anwendungen gerecht zu werden. Ein erheblicher Teil dieser Investition wird in die Rhein-Main-Region fließen, die sich bereits als bedeutender Standort für Rechenzentren etabliert hat. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die digitale Transformation in Deutschland an Fahrt gewinnt und das Interesse an digitaler Souveränität wächst.
Die Ankündigung wurde von Bundesdigitalminister Karsten Wildberger unterstützt, der betont, dass die Investition zeigt, dass Deutschland ein attraktiver Standort für digitale Innovationen ist. Thorsten Herrmann, Chef von Oracle Deutschland, führt weiter aus, dass diese Investition Organisationen in Deutschland dabei helfen soll, ihre KI- und Cloud-Transformation zu beschleunigen.
Wachsender Bedarf und digitale Souveränität
Der Großraum Frankfurt profitiert von einer hohen Dichte an Rechenzentren. Laut Berichten wurden 2024 bereits über 45 Exabyte an digitalen Daten durch die Infrastruktur in Frankfurt übertragen. Dies zeigt das wachsende Bedürfnis nach leistungsstarker Cloud-Infrastruktur, insbesondere im öffentlichen Sektor, wo die Nachfrage nach souveränen Cloud- und KI-Services zunimmt.
Oracle reagiert auf diesen Bedarf durch Angebote wie die EU Sovereign Cloud und Compute Cloud@Customer Isolated. In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt rüsten auch andere Hyperscaler auf: Microsoft plant, seine EU-Rechenzentrumskapazitäten in den nächsten zwei Jahren um 40 Prozent zu erhöhen, während Amazon AWS eine Investition von 7,8 Milliarden Euro in die europäische AWS Sovereign Cloud angekündigt hat. Diese Entwicklungen stehen im Kontext einer breiteren Diskussion über digitale Souveränität, die in Deutschland an Bedeutung gewonnen hat, insbesondere seit der zweiten Amtsübernahme von Donald Trump.
Wirtschaftliche Relevanz der Digitalwirtschaft
Die hessische Digitalwirtschaft hatte im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 43 Milliarden Euro. Laut aktuellen Schätzungen beschäftigt die Branche 2023 mehr als 130.000 Menschen in Hessen. Digitalministerin Kristina Sinemus hebt die entscheidende Rolle von Rechenzentren für die Wettbewerbsfähigkeit der Digitalwirtschaft hervor. Umso wichtiger ist, dass Unternehmen wie Oracle ihre Präsenz in Deutschland ausbauen, um den hohen Anforderungen und der Geschwindigkeit der digitalen Transformation gerecht zu werden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Investition von Oracle nicht nur einen bedeutenden finanziellen Impuls für die Rhein-Main-Region darstellt, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Bedeutung digitaler Souveränität und innovativer Technologien in einem zunehmend globalisierten Markt ist. hessenschau.de und heise.de berichten in ihren Artikeln über die Einzelheiten dieser bedeutenden Entwicklung.