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Ozeankonferenz in Nizza: DUH fordert sofortigen Schutz der Meere!

Die am 13. Juni 2025 in Nizza abgehaltene dritte UN-Ozeankonferenz (UNOC-3) hinterlässt bei den Umweltaktivisten der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Gefühl der Enttäuschung. Trotz der Möglichkeit eines Wendepunkts für den Meeresschutz, wie die DUH in ihrer Kritik an der Abschlusserklärung deutlich macht, wurden keine verbindlichen Maßnahmen beschlossen. Besonders schmerzhaft ist die fortdauernde Erlaubnis der Grundschleppnetzfischerei in sensiblen Lebensräumen und Meeresschutzgebieten.

Zusätzlich zur unzureichenden Abschlusserklärung wird die Fortsetzung von Offshore-Öl- und Gasförderungen als Widerspruch zu den internationalen Klimazielen gewertet. Sascha Müller-Kraenner, der Bundesgeschäftsführer der DUH, hebt hervor, dass Deutschlands Rolle entscheidend ist. „Wir brauchen klare Fristen und verbindliche Schutzregeln“, fordert er. Besonders im Hinblick auf das Ziel, mindestens 10% der Meere unter strengen Schutz zu stellen.

Dringende Forderungen für den Meeresschutz

Die DUH appelliert an Bundesumweltminister Schneider, nicht nur bestehende fossile Projekte zu beenden, sondern auch den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Ein Verbot umweltschädlicher Aktivitäten in Schutzgebieten gehört ebenfalls zu den zentralen Forderungen. Die Umweltorganisation betont die dringende Notwendigkeit zur Ratifizierung und Umsetzung des UN-Hochseeschutzabkommens, um den Klima- und Biodiversitätsschutz effektiv zu gewährleisten.

Die Konferenz sollte Impulse zum Schutz der Ozeane geben, vor allem im Kontext des 30×30-Ziels, welches das Ziel verfolgt, bis 2030 30% der Landes- und Meeresfläche zu schützen. Derzeit sind nur 8,4% der Meeres- und Küstengebiete unter Schutz, wobei bis 2030 mehr als 78 Millionen Quadratkilometer als Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen.

Herausforderungen für marine Ökosysteme

Die Belastungen durch Klimawandel, Plastikverschmutzung und Überfischung setzen die marinen Ökosysteme unter Druck. Die Nachhaltigkeit der Fischerei ist fragwürdig, da die Fangquoten systematisch zu hoch angesetzt werden. In den Gewässern der EU sind viele Meeresschutzgebiete nur unzureichend reguliert, was wirtschaftliche Nutzung nach wie vor ermöglicht.

Die UNOC-3 findet nach vorherigen Konferenzen 2017 und 2022 zum dritten Mal statt und wird hauptsächlich von Frankreich und Costa Rica ausgerichtet. Ziel ist es, das Sustainable Development Goal 14 (SDG 14) zu fördern, das die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane ins Zentrum rückt.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Konferenz, dass die internationalen Bemühungen um den Meeresschutz zwar auf einem guten Weg sind, jedoch noch viel Arbeit vor uns liegt. Die fortwährende Diskussion über die Effektivität von Schutzmaßnahmen und deren Implementierung bleibt unerlässlich, um die wertvollen marinen Ökosysteme für zukünftige Generationen zu bewahren.

Deutsche Umwelthilfe berichtet, dass …

Science Media Center berichtet, dass …

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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