Finanzen

Philip Morris schließt letzte Zigarettenfabrik in Dresden – 274 Jobs weg!

Philip Morris International hat angekündigt, seine letzte Produktionsstätte in Deutschland, die Fabrik in Dresden, zum 31. Juli 2025 zu schließen. Diese Entscheidung betrifft insgesamt 274 Mitarbeiter, von denen einige die Möglichkeit haben werden, nach Berlin zu wechseln. Bereits im Jahr 2024 hatte der Tabakkonzern die Schließung seiner Werke in Berlin und Dresden verkündet.

In Berlin wird künftig noch die Produktion von Steuerbanderolen für den deutschen Markt fortgeführt. Die beiden betroffenen Standorte sind die Fabrik für expandierten Tabak in Berlin sowie die f6 Zigarettenfabrik in Dresden, die zuletzt Schnitttabak verarbeitet hat. Insgesamt werden 372 Angestellte aus beiden Standorten von dieser Schließung betroffen sein, was die Sorgen um den Arbeitsplatz vieler Mitarbeiter verstärkt.

Sinkende Nachfrage und enttäuschende Quartalszahlen

Die Entscheidung zur Schließung wird durch den Rückgang der Raucherzahlen in Europa begründet. Diese Entwicklung hat zu einer stetig sinkenden Nachfrage nach Zigaretten geführt. Philip Morris meldete kürzlich enttäuschende Quartalszahlen: Der Umsatz im zweiten Quartal betrug 10,14 Milliarden Dollar, was unter den Erwartungen von 10,33 Milliarden Dollar lag. Als Folge dieser Nachrichten fielen die Aktien des Unternehmens um mehr als sieben Prozent.

Dresden war einst ein Zentrum der deutschen Tabakindustrie mit über 140 Zigarettenfabriken. Die aktuelle Schließung verdeutlicht die drastischen Veränderungen innerhalb der Branche. Philip Morris ist der zweitgrößte Tabakhersteller der Welt mit rund 82.000 Mitarbeitern weltweit und führt Marken wie Marlboro, Chesterfield, L&M, f6 und Iqos.

Das Unternehmen verfolgt das Ziel, „faire und sozialverträgliche Lösungen“ für die betroffene Belegschaft zu finden. Dies soll in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten und Sozialpartnern geschehen, um den Übergang für die Mitarbeiter bestmöglich zu gestalten.

Die Herausforderungen, vor denen Philip Morris steht, spiegeln sich in der allgemeinen Marktentwicklung wider. Während das Unternehmen in der Vergangenheit Rekordumsätze und Gewinne pro Aktie verzeichnete, zeigen die aktuellen Statistiken, dass Anpassungen notwendig sind, um mit der sich verändernden Nachfrage Schritt zu halten.

Die Schließung der letzten deutschen Werke markiert somit nicht nur das Ende einer Ära für die Tabakindustrie in Deutschland, sondern auch einen weiteren Schritt in der Neuausrichtung des Unternehmens im Angesicht sinkender Raucherzahlen und veränderter Marktbedingungen. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie Philip Morris seine Strategie hinsichtlich der sich verändernden Verbrauchergewohnheiten anpassen wird.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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