
Potsdam entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Zentrum für internationale Wissenschaft und Kunst. Hasso Plattner, der Mitgründer von SAP und ein einflussreicher Mäzen in der Region, hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um das wissenschaftliche sowie kulturelle Erbe Potsdams zu fördern. Seine neuesten Initiativen zielen darauf ab, internationale Wissenschaftler nach Potsdam zu locken und die Stadt auf die weltweite Kunstkarte zu setzen. Laut CIO plant Plattner, durch den Ausbau des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und die Förderung von innovativen Forschungsvorhaben ein internationales Netzwerk von Experten zu etablieren.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Vision ist die Ausstellung „Monet. Orte“, die am Freitagabend im Museum Barberini eröffnet wird. Plattner zeigt dort erstmals Teile seiner umfangreichen privaten Gemäldesammlung, die mehr als 30 Jahre lang gewachsen ist. Die Ausstellung umfasst 34 Werke des berühmten Impressionisten Claude Monet und soll die hohe Qualität der Kunstwerke unterstreichen.
Kunst für die Öffentlichkeit
Hasso Plattner hat eindringlich betont, wie wichtig es ist, dass seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. „Die Sammlung muss zusammenbleiben und darf nicht zerstreut werden“, erklärt der Sammler. Ab dem 4. September 2020 wird eine Dauerausstellung im Museum Barberini eröffnet, die über 100 Werke französischer Künstler aus Plattners Sammlung zeigen wird. Diese Präsentation macht Potsdam somit zu einem bedeutenden Ort auf der Kunst-Weltkarte, da sie eine der größten Sammlungen französischer Impressionisten außerhalb Frankreichs beherbergt, wie Tagesspiegel berichtet.
Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis ist der Erwerb von Monets Werk „Vier Heuhaufen bei Sonnenuntergang“ für 111 Millionen Dollar, das teuerste Bild des Malers. Plattner möchte das Werk der europäischen Öffentlichkeit zugänglich machen und zeigt damit sein Engagement für die Kunst und Kultur in der Region.
Planungen für die Zukunft
Neben der Kunstförderung ist Plattner auch an anderen kulturellen Projekten interessiert. Er plant, das ehemalige DDR-Terrassenrestaurant Minsk zu einem Museum für DDR-Kunst umzuwandeln. Die Arbeiten am Minsk-Museum sind bereits im Gange, mit dem Ziel, es im Herbst 2021 zu eröffnen. Plattner engagiert sich außerdem finanziell für die Wiederherstellung des Stadtkanals in Potsdam, um die Stadt zu einem attraktiveren Ort zu machen.
Darüber hinaus zeigt Plattner Verständnis für die Fridays-for-Future-Bewegung und glaubt an die Notwendigkeit staatlicher Organisationen für den Umweltschutz. Mit seinem Engagement wird Potsdam nicht nur ein Zentrum für wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch ein Ort, an dem Kunst und Bewusstsein für gesellschaftliche Themen Hand in Hand gehen.