Deutschland erlebt einen signifikanten Anstieg der Preise für Brot und Brötchen, der durch Daten des Statistischen Bundesamts von 2019 bis 2023 belegt wird. Die Kosten für diese Grundnahrungsmittel sind um mehr als 30 Prozent gestiegen, was eine überdurchschnittliche Preissteigerung im Vergleich zu anderen Verbraucherpreisen darstellt. Während die Verbraucherpreise insgesamt im genannten Zeitraum um 17,3 Prozent gestiegen sind, haben sich Nahrungsmittel, darunter Brot und Brötchen, um 34,4 Prozent verteuert.
Die Gründe für diese Preiserhöhung liegen in den gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und Personalausgaben. Besonders besorgniserregend ist der rückläufige Trend bei der Wahl des Bäckerberufs, da immer weniger junge Menschen Interesse daran zeigen. Im Jahr 2022 wurden nur noch etwa 1640 neue Ausbildungsverträge zum Bäcker abgeschlossen, was im Vergleich zu den vorherigen zehn Jahren einer Halbierung der Neuverträge entspricht. Diese Entwicklung könnte langfristige Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Qualität von Brot- und Backwaren haben.
Die Statistiken zeigen zudem, dass der Bäckerberuf vor allem bei männlichen Auszubildenden beliebt ist. Im Jahr 2022 wurden mehr als 70 Prozent der neuen Ausbildungsverträge von Männern abgeschlossen, während der Frauenanteil bei weniger als 30 Prozent lag. Diese geschlechtsspezifische Verteilung in einem traditionell männlich dominierten Berufsfeld könnte weitere Herausforderungen für die Branche mit sich bringen. Angesichts dieser Entwicklungen ist es wichtig, die Zukunft der Bäckereiindustrie in Deutschland sorgfältig zu überdenken und mögliche Maßnahmen zur Stärkung des Berufs und der Produktionskette zu diskutieren.