Der Rückgang der Preise auf Herstellerebene in Deutschland hat sich im März weiter verlangsamt. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden fielen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 2,9 Prozent. Dies stellt eine Abnahme im Vergleich zum Februar dar, als der Rückgang noch 4,1 Prozent betrug, sowie zum Januar mit einem Rückgang von 4,4 Prozent. Analysten hatten für März durchschnittlich einen Rückgang der Erzeugerpreise um 3,3 Prozent prognostiziert.
Im Gegensatz zum Jahresvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,2 Prozent. Dies überraschte den Markt, da ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet worden war. Der Hauptgrund für den Rückgang der Erzeugerpreise auf Jahressicht bleibt die sinkende Energiepreise, die im März 2024 um 7,0 Prozent günstiger waren als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich verbilligte sich Erdgas mit einem Preisrückgang um 15,4 Prozent, während Strom 12,6 Prozent weniger kostete als ein Jahr zuvor.
Die Erzeugerpreise spiegeln den Preisdruck auf Herstellerebene wider, da sie die Verkaufspreise der Produzenten darstellen. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, die die Europäische Zentralbank (EZB) für ihre Geldpolitik berücksichtigt. Aufgrund der allgemeinen Abschwächung der Teuerung steuert die Notenbank auf Zinssenkungen zu, wobei die erste Zinssenkung voraussichtlich im Juni erfolgen wird.