In der zweiten Aprilwoche trugen die Notenbanken Fed und EZB ihre Gedanken zur weiteren Entwicklung von Konjunktur und Inflation vor, was zu einem Anstieg der Renditen führte. Die Märkte reagierten mit fallenden Kursen und steigenden Renditen auf diese neue Lagebeurteilung. Investoren, die auf nachhaltig sinkende Zinsen setzten, wurden kalt erwischt und müssen möglicherweise ihre Positionen anpassen. Ein mittelfristiger Indikator signalisiert einen möglichen Renditeanstieg von etwa 1,9 auf 3,3 Prozent. Infolgedessen könnten die 30-jährigen US-Renditen ihren langfristigen Aufwärtstrend wieder aufnehmen und neue Höchststände erreichen.
Die Dynamik der Renditen deutet momentan auf einen Aufwärtstrend hin, der nicht unterschätzt werden sollte. Es wird erwartet, dass die 30-jährigen US-Renditen bald markante neue Zyklushochs über dem aktuellen Niveau von rund 5 Prozent erreichen könnten. Ein weiterer Anstieg um einen weiteren Prozentpunkt wird nicht ausgeschlossen, was in den nächsten sechs bis zwölf Monaten Niveaus um 6 Prozent bedeuten könnte. Dieser potenzielle Anstieg würde weltweit zu Marktproblemen führen und könnte auch Auswirkungen auf die Rentenmärkte haben.
Die steigenden Renditen wären nicht ausschließlich ein Problem der USA, sondern könnten auch Auswirkungen auf globale Märkte haben. Diese Entwicklung könnte die bestehenden geopolitischen Herausforderungen zusätzlich belasten, was sich auch auf die politische Landschaft auswirken könnte. Trotz der Unsicherheiten wird eine Prognose abgegeben, die auf deutlich steigende 30-jährige US-Renditen hindeutet, was sowohl für Investoren als auch Politiker eine Herausforderung darstellen würde.