Am 29. Mai 2025 führte das Ministerium für Binnenmarktmanagement und -entwicklung umfassende Inspektionen im Saigon Square Trade Center durch. Sechs Arbeitsgruppen hatten sich versammelt, um gegen die weit verbreitete Problematik der gefälschten Produkte vorzugehen. Viele kleine Händler reagierten auf die bevorstehenden Kontrollen, indem sie hastig ihre Stände schlossen. Das Sicherheitsteam war aktiv und nutzte ein Walkie-Talkie-System, um Händler zur Schließung ihrer Geschäfte aufzufordern.
Während der Inspektionen entdeckte das Team eine Vielzahl gefälschter Waren. Dabei handelte es sich um Luxusartikel wie Uhren von Marken wie Rolex, Longines und Patek Philippe sowie Handtaschen und Geldbörsen von LV, Gucci, Dior und Chanel. Alle entdeckten Produkte wiesen deutliche Anzeichen von Fälschungen auf und entsprachen nicht den hohen Verpackungs- und Verarbeitungsstandards der Originalhersteller. Zudem lag der Preis dieser gefälschten Produkte weit unter dem der Originale, was für Verbraucher ein erhebliches Risiko darstellt, wenn sie auf solche Angebote hereinfallen.
Kontinuierliche Inspektionen und die Bedrohung durch Fälschungen
Herr Tran Viet Hung, der Leiter der Abteilung Marktmanagement, erklärte, dass die Inspektionen im Saigon Square fortgesetzt werden, um den Verstößen gegen das Warenrecht entgegenzuwirken. Es wird geschätzt, dass die Menge an beschlagnahmten Waren in die Tausende gehen wird. Diese Maßnahmen sind notwendig, da nachlässige lokale Verwaltung immer wieder zu solchen Verstößen im Warenhandel führt und damit das Vertrauen der Verbraucher ernsthaft gefährdet.
Diese aktuelle Inspektion folgt auf eine ähnliche Kontrolle Ende 2024, bei der bereits Tausende gefälschte Produkte im gleichen Markt entdeckt wurden. Viele Stände waren während der Inspektion mit Planen abgedeckt und für Käufer nicht zugänglich, was ein weiteres Indiz für die illegale Geschäftspraxis der Händler ist.
Das größere Bild: Saigon Square und weltweite Fälschungen
Die Problematik im Saigon Square ist nicht neu. Bereits im November 2022 verließen Händler hastig ihre Geschäfte, als eine Marktüberwachungsbehörde eintraf. Obwohl das Einkaufszentrum drei Monate später wieder seinen Betrieb aufnahm, blieb die Anzahl der Käufer jedoch hinter den Erwartungen zurück. Dies zeigt, dass das Vertrauen der Verbraucher stark unter dem Schatten der Fälschungen leidet. Am 31. Januar 2023 wurde der Markt sogar in die Notorious Markets List (NML) der U.S. Trade Representative aufgenommen, eine Liste von Orten, die für den Handel mit gefälschten Luxusgütern bekannt sind.
Die U.S. Trade Representative bildet eine kritische Perspektive auf die Bemühungen Vietnams, Gesetze gegen Fälschungen durchzusetzen. Während die anerkannten Anstrengungen gelobt werden, werden die Strafen für solche Verstöße als unzureichend kritisiert. Der globale Markt für Fälschungen ist enorm – laut Berichten wird er auf 3.000 Milliarden USD geschätzt.
Im Vergleich dazu bleiben die Mengen an beschlagnahmten gefälschten Waren in Vietnam relativ niedrig. Zum Beispiel wurden im Ben Thanh Markt im Jahr 2020 lediglich 1.276 gefälschte Artikel im Wert von 5.000 USD sichergestellt. Dies steht im Kontrast zu den erheblichen Verlusten, die durch Fälschungen in Ländern wie den USA jährlich entstehen, die etwa 30 Milliarden USD betragen.
Die Situation verdeutlicht, dass der Handel mit gefälschten Produkten ein internationales Problem darstellt, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher in die Marktsysteme beeinträchtigt. Der Saigon Square ist hierbei ein Mikrokosmos für die Herausforderungen und Risiken, die Fälschungen mit sich bringen.
vietnam.vn berichtet, dass … und thesaigontimes.vn hebt hervor, dass ….
