
In einer bedeutenden Aktion hat die Provinzpolizei von Long An am 24. Mai 2025 fast 25 Tonnen mutmaßlich gefälschtes Milchpulver beschlagnahmt. Diese Entdeckung wurde bei einer Durchsuchung am 23. Mai, gegen 13:00 Uhr, in der Gemeinde Tan Lan, Bezirk Can Duoc, durchgeführt. Dabei fanden die Beamten in einem Haus, das einem Mann aus dem Bezirk Binh Tan in Ho-Chi-Minh-Stadt gehört, zahlreiche Kisten mit Produkten, die verdächtige Zeichen aufwiesen.
Bei der Durchsuchung wurden mehr als 11.800 Dosen Milchpulver in über 960 Kartons entdeckt, die unter Marken wie Z1000 Gold+, Sanaki Grow IQ Plus (Sun) und Gold 1+ vertrieben werden sollten. Da der Eigentümer keine Rechnungen oder entsprechenden Dokumente vorlegen konnte, die den Ursprung der Waren belegen, wurden die Produkte vorübergehend beschlagnahmt. Die Behörden haben ein Protokoll erstellt und kündigten weitere Überprüfungen und Untersuchungen an, um die rechtlichen Bestimmungen zu klären.
Die Herausforderung durch unsichere Produkte
Die dokumentierten Marketingstrategien der Hersteller umfassen unregulierte Online-Werbung, gesponserte Beratungsnetzwerke und die Verteilung kostenloser Geschenke. Diese Marketingmaßnahmen können zu einer Entscheidung für künstliche Säuglingsnahrung führen, anstatt das Stillen zu fördern. Besonders alarmierend ist, dass 84% der befragten Frauen im Vereinigten Königreich und sogar 92% in Vietnam diesen Werbebotschaften ausgesetzt sind.
Der Einfluss von Werbung auf die Stillrate
Die Werbebotschaften sind oft irreführend und wissenschaftlich nicht fundiert, was zu einem Vertrauen in die Fähigkeit zu stillen untergräbt. Nur 44% der Babys unter sechs Monaten werden weltweit ausschließlich gestillt, während der Absatz von Säuglingsnahrung sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt hat. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Müttern und Kindern dar. Stillen wird als die erste „Impfung“ für Babys betrachtet, da es Schutz gegen Mangelernährung bietet und zukünftige Gesundheitsrisiken für Frauen verringert.
WHO, UNICEF und Partner appellieren an Regierungen und die Babynahrungsindustrie, aggressive Vermarktung zu beenden und den Internationalen Kodex für die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten umzusetzen. Dies umfasst Maßnahmen wie die Verabschiedung und Durchsetzung strenger Gesetze gegen Werbung für Milchpulver sowie Investitionen in die Unterstützung von Stillen.
Die aktuellen Vorfälle in Long An werfen ein Licht auf die Notwendigkeit strengerer Kontrollen im Umgang mit Produkten, die für die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern von entscheidender Bedeutung sind und verdeutlichen, wie wichtig es ist, den Schutz dieser vulnerable Zielgruppe zu gewährleisten.