Finanzen

Revolution auf dem Wasser: Ferngesteuertes Schiff testet neue Technik!

Die „Niedersachsen 2“ ist das erste ferngesteuerte Binnenschiff, das mit einer Ladung von 2.500 Tonnen Kohle durch den Elbe-Seitenkanal navigiert. Von 400 Kilometern Entfernung aus steuert der Kapitän das Schiff von Duisburg aus, während ein sechsmonatiger Test die Effizienz und Zuverlässigkeit dieser innovativen Fernsteuerungstechnik überprüfen soll. Dieser Test wurde von der Kölner Reederei HGK Shipping initiiert und genehmigt, die das größte Binnenschifffahrtsunternehmen Europas mit rund 350 Einheiten ist und eine Digitalstrategie verfolgt, die den Fokus auf Automatisierung und alternative Steuerungskonzepte legt. Details zu diesem Projekt wurden von t-online.de bereitgestellt.

Der Einsatz der Fernsteuerungstechnik wird als vielversprechende Lösung gegen den akuten Personalmangel in der Schifffahrtsbranche betrachtet. Binnenschiffer sind traditionell oft mindestens 14 Tage am Stück unterwegs, während Fernsteuerer die Möglichkeit haben, in einem geregelten Bürojob zu arbeiten. Steffen Bauer, der CEO von HGK Shipping, hebt hervor, dass diese Technik die Attraktivität des Berufsbildes erhöhen könnte. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) unterstützt diese Initiative und betont die Bedeutung der Binnenwasserstraßen als Entlastungsträger im Verkehrssystem.

Technologischer Fortschritt

Anfang Mai wurde eine erfolgreiche Probefahrt des Koppelverbandes „Niedersachsen 2“ und „Hannover“ auf einem Teilabschnitt der Strecke durchgeführt. Bundesverkehrsminister Dr. Patrick Schnieder übergab die Genehmigung für den Testbetrieb persönlich an Steffen Bauer, während Eric Oehlmann, Leiter der GDWS, an diesem wichtigen Termin teilnahm. Schnieder argumentierte, dass der Fachkräftemangel die Branche erheblich beeinflusst und Pilotprojekte wie dieses als „Game Changer“ fungieren könnten, wenn sie erfolgreich umgesetzt werden.

Die Sicherheit des Projekts sowie die Fortschritte in der Technologie wurden ebenfalls von Eric Oehlmann hervorgehoben. Der Testbetrieb wird aus einem Remote Operations Center in Duisburg überwacht, während eine vollständige Besatzung an Bord verbleibt, um gegebenenfalls eingreifen zu können. Langfristig wird ein besatzungsreduzierter Betrieb angestrebt.

Ausblick auf die Zukunft

Die eingesetzte Technik stammt vom belgischen Technologiepartner Seafar, bei dem erste Erfahrungen auf dem Rhein gesammelt wurden. Die Erfahrungen aus Belgien und den Niederlanden zeigen die Praxistauglichkeit der Technologie, die auf dem deutschen Kanalnetz nun einen neuen Schritt in der Binnenschifffahrt markiert. Die Reederei Rhenus plant zudem, bis 2030 einen eigenen Fahrstand für die Fernsteuerung zu entwickeln und mehr Schiffe mit dieser Technologie auszustatten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ferngesteuerte Schiffsbetrieb einen technologischen Signal für die Güterverkehrsunternehmen darstellt und ein Prüfstein für digitale Steuerungskonzepte zur Bekämpfung des Personalengpasses ist. transport-online.de berichtet, dass diese Entwicklungen maßgeblich die Zukunft der Binnenschifffahrt beeinflussen könnten.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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