
Rheinmetall-Chefs haben kürzlich das Volkswagen-Werk in Osnabrück besucht, um über mögliche Kooperationen zwischen den beiden Unternehmen zu sprechen. Ziel des Treffens war die Diskussion über das Joint Venture Rheinmetall MAN Military Vehicles, wie t-online.de berichtete. An dem Treffen nahmen der Rheinmetall-Chef Armin Papperger, MAN-Chef Alexander Vlaskamp und VW-Konzernvorstand Gunnar Kilian teil.
Während des Besuchs wurde Rheinmetall als möglicher Interessent für das VW-Werk in Osnabrück genannt. Papperger äußerte jedoch Bedenken bzgl. der vorhandenen Anlagen und der Kosten eines Umbaus. VW-Sprecherin bestätigte, dass aus dem Treffen keine konkreten Entscheidungen für den Standort abgeleitet werden. Die IG Metall sieht das Interesse von Rheinmetall als positive Signal für die Zukunftsfähigkeit des Standorts, warnt jedoch vor einer voreiligen Aufgabe des Werks.
Aktuelle Situation im VW-Werk Osnabrück
Das VW-Werk in Osnabrück beschäftigt derzeit 2.300 Mitarbeiter und produziert aktuell das T-Roc Cabrio sowie die Porsche-Modelle Boxster und Cayman. Die Produktion der Porsche-Modelle soll 2026 enden, die des VW-Cabrios Mitte 2027. Ob Rheinmetall das Werk übernehmen könnte, hängt laut den Berichten von verlässlichen großen Aufträgen vom Bund ab. VW hatte im vergangenen Jahr eine Schließung des Standorts in Betracht gezogen, war jedoch nach einer Tarifeinigung mit der IG Metall von dieser Option abgerückt.
Rheinmetall und MAN arbeiten bereits seit 2010 im Bereich Militärlaster zusammen, und Spekulationen um die Produktion von Panzern am VW-Standort sind ebenfalls im Raum. VW-Chef Oliver Blume zeigte sich offen für das Engagement in Militärprojekten, ohne jedoch gleichzeitig konkrete Gespräche zu führen, wie ndr.de berichtete. Der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Placke betonte den Wunsch der Belegschaft, zur automobilen Zukunft von Volkswagen beizutragen.