Die Experten sehen einen möglichen Rohstoffsuperzyklus voraus, der Anfang 2022 ins Gespräch kam. Durch den starken Anstieg der Rohstoffpreise im ersten Quartal dieses Jahres haben Experten begonnen, einen Superzyklus vorherzusagen. Marko Papic, Spezialist für Makroökonomie und Chefstratege für Geopolitik bei der Clocktower Group, betont die politische Unsicherheit in einigen Regionen als einen entscheidenden Faktor für einen möglichen Anstieg der Rohstoffpreise. Ebenso hält Mirko Kohlbrecher, Investmentstratege bei Spiekermann & CO, die Senkung der Zinsen durch Notenbanken im Jahr 2024 für ein weiteres Indiz für den nahenden Rohstoffsuperzyklus, da Veränderungen im Währungssystem historisch zu Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte geführt haben.
Rio Tinto, ein wichtiger Bergbaukonzern, könnte stark von einem Rohstoffsuperzyklus profitieren. Das Unternehmen, das sich auf die Erschließung und den Abbau von verschiedenen Mineralien konzentriert, ist weltweit aktiv und verzeichnete ein Rekordhoch im Mai 2021. Analysten von JP Morgan geben eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von rund 81 Euro aus. Neben Rio Tinto könnten auch andere Bergbauunternehmen wie Arcadia Minerals und Glencore von einem Rohstoffsuperzyklus profitieren.
Arcadia Minerals entwickelt Batteriemetallprojekte in Namibia und hat zuletzt wichtige Meilensteine erreicht. Mit Projekten wie Swanson und Bitterwasser investiert das Unternehmen in die Zukunft und plant die Expansion unabhängig vom Kapitalmarkt voranzutreiben. Glencore, ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, gehört ebenfalls zu den bedeutenden Akteuren in der Rohstoffbranche. Seit der Übernahme von Xstrata im Jahr 2013 hat das Unternehmen in den Bereichen Mineralien, Metalle, Energieprodukte und Agrarerzeugnisse eine wichtige Position inne.
Um als Anleger vom möglichen Rohstoffsuperzyklus zu profitieren, könnte der BlackRock Global Funds Natural Resources Fund eine passende Investmentoption darstellen. Dieser Investmentfonds zielt darauf ab, in Unternehmen aus dem Bereich natürliche Ressourcen zu investieren, darunter Branchen wie Energie, Bergbau und Forstwirtschaft. Zu den Top-Holdings des Fonds gehören Unternehmen wie Shell, TotalEnergies, Exxon und Glencore.
Experten gehen davon aus, dass ein Rohstoffsuperzyklus in der Regel etwa 20 Jahre andauert. Mit den aktuellen Entwicklungen und Prognosen für die Rohstoffmärkte scheint das Jahr 2024 ein potenzieller Zeitpunkt zu sein, an dem ein solcher Superzyklus beginnen könnte.
