
Rolls-Royce in Dahlewitz, Brandenburg, positioniert sich für das Wachstum im Luftfahrtsektor. Das Unternehmen plant, in diesem Jahr 35 Millionen Euro in den Standort bei Berlin zu investieren. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines feierlichen Anlasses: Die Auslieferung des 9.000. Triebwerks in Dahlewitz. Zu diesem Event waren Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie der britische Botschafter Andrew Mitchell anwesend. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rolls-Royce Deutschland, Dirk Geisinger, betonte den aktuellen Aufschwung in der Luftfahrt und den steigenden Nachholbedarf beim Reisen nach der Corona-Krise.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Pläne ist die Einstellung von etwa 100 neuen Mitarbeitern. Das Werk in Dahlewitz, das vor 30 Jahren mit der Triebwerksmontage begann, entwickelt, montiert und wartet Flugzeugtriebwerke für Geschäftsflugzeuge und Langstreckenmaschinen. Diese Maßnahmen spiegeln die steigende Nachfrage wider, die nicht nur durch den Comeback-Effekt nach der Pandemie, sondern auch durch ansteigende Verteidigungsausgaben befeuert wird.
Meilensteine und Technologien
Im Rahmen der Entwicklungen im Werk Dahlewitz wurde das 7000. Triebwerk, ein BR710, produziert. Die Triebwerksmontage begann 1995 nach der Wiedervereinigung. Aktuell sind in Dahlewitz 2.300 Mitarbeiter tätig. Neben dem BR710 werden auch die Triebwerksreihen Tay 611-8C und V2500 für die A320-Familie in dieser hochmodernen Anlage montiert.
Das Werk betreibt auch Teststände, die unter anderem für Getriebe sowie für „Blade out“- oder „Blade off“-Tests zuständig sind. Zudem wurden Tests für die größten Triebwerke des Airbus A350 XWB in Dahlewitz durchgeführt. Über 4.000 Triebwerke der neu entwickelten BR700-Triebwerksfamilie haben insgesamt über 20 Millionen Betriebsstunden absolviert.
Bedeutung für die Luftfahrtindustrie
Paul O’Neil, Produktionsvorstand bei Rolls-Royce Civil Aerospace, hebt die bedeutende Rolle des Standorts für den Erfolg im Bereich der zivilen Luftfahrt hervor. Das Unternehmen hat Kunden in 150 Staaten, darunter 400 Fluggesellschaften und Leasingfirmen. Auch militärische Kunden zählen dazu: 160 Streitkräfte, darunter 70 maritime Teilstreitkräfte, sowie 5.000 Energiefirmen gehören zur Klientel von Rolls-Royce.
Die positiven Rückmeldungen von den Gästen der Auslieferungsfeier unterstreichen die Bedeutung des Werkes. Woidke hob den Wert des Standorts hervor, während Mitchell „Made in Dahlewitz“ als ein Gütesiegel ersten Ranges bezeichnete. Die aktuellen Investitions- und Ausbaupläne verdeutlichen das Vertrauen, das Rolls-Royce in die Zukunft des Luftfahrtmarktes setzt.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Artikel von Süddeutsche und Flugrevue.