Die Küchenindustrie, die während der Pandemie einen Boom erlebte, steht nun vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Ein spürbarer Rückgang bei Umsatz und Absatz, insbesondere im Premiumsegment, belastet die Branche. Matthias Rempp, Geschäftsführer von Rempp Küchen, berichtete von einem starken Auftragsanstieg während der Pandemie, der nun zu schwanken droht. Die Lage in der Branche wird durch einen dramatischen Rückgang bei Baufertigstellungen und Baugenehmigungen verschärft.
Die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie sind um 3,5 Prozent gesunken, was aufgrund der fehlenden Nachfrage zu einem Erlösrückgang führt. Auch das Premiumsegment ist stark betroffen, mit einem Einbruch von 26 Prozent. Durch die Preiserhöhungen aufgrund gestiegener Energie- und Rohstoffkosten wird die Situation zusätzlich erschwert. Um dem entgegenzuwirken, setzen Unternehmen wie Rempp Küchen auf die Erweiterung des Angebots über Küchen hinaus in den Wohnbereich und gewähren hohe Rabatte, um den Markt anzukurbeln.
Die Branche strebt danach, die sinkenden Verkaufszahlen durch Anreize wie Rabatte und eine Segmenterweiterung umzukehren. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten sehen Experten Anzeichen dafür, dass das gestiegene Einkommen der Verbraucher zu einer Erholung des Marktes beitragen könnte. Markus Sander von der AMK zeigt sich überzeugt, dass eine bessere Stimmung auch zu steigenden Verkaufszahlen führen wird.