
Karl-Heinz Rummenigge hat kürzlich seine Bedenken über die steigenden Gehälter im europäischen Fußball geäußert. Er sieht die Branche in einer gefährlichen Spirale, die durch exorbitante Verträge und unhaltbare finanzielle Strukturen gekennzeichnet ist. Dabei kritisierte er auch die Gehälter beim FC Bayern als zu hoch im Verhältnis zum geleisteten Gegenwert. Dennoch bringt er ein positives Beispiel ins Gespräch: Paris Saint-Germain (PSG).
In einem Interview lobte er den Champagner-Club für deren kürzlichen Champions-League-Sieg und die Veränderungen in der Gehaltsstruktur. PSG hat es geschafft, sich von ehemaligen Spitzenkräften wie Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé zu trennen, was zu einer signifikanten Reduzierung der höchsten Gehälter führte. Rummenigge glaubt, dass PSG mit klugen und nachhaltigen Investitionen sportlichen Erfolg erzielen kann. Dies könnte ein Modell für andere Clubs sein, um die Gehaltsspirale zu stoppen und sich stärker auf strategische Verwendungen ihrer Mittel zu konzentrieren. Seine Ansichten kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Diskussion über Financial Fair Play und die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit im Fußball immer lauter wird.
PSG im Champions-League-Finale
PSG kürte sich kürzlich zum Champions-League-Sieger, indem sie Inter mit 5:0 im Finale besiegten. Dieses Ergebnis stellt den größten Sieg in der Geschichte der europäischen Cup-Finals dar. Aufgrund der von UEFA überarbeiteten Preisstruktur erhielt PSG mehr Preisgeld als jemals zuvor ein Champions-League-Sieger. Der Gesamtgewinnfonds für die Champions-League-Saison 2024-25 betrug 2,06 Milliarden Pfund, ein erheblicher Anstieg von 1,74 Milliarden Pfund im vorherigen Jahr.
Alle teilnehmenden Clubs erhielten bereits 15,7 Millionen Pfund nur für die Teilnahme. Zusätzlich gab es pro Sieg in der Gruppenphase 1,8 Millionen Pfund und für ein Unentschieden 590.000 Pfund. PSG erzielte in der Gruppenphase vier Siege und ein Unentschieden, was ihnen etwa 7,4 Millionen Pfund einbrachte. Die Prämien für den Fortschritt im Turnier beliefen sich wie folgt:
Phase | Preisgeld |
---|---|
Round of 16 | 9,4 Millionen Pfund |
Quarter-finals | 10,7 Millionen Pfund |
Semi-finals | 12,9 Millionen Pfund |
Die beiden Finalisten waren zudem garantiert, mindestens 15,9 Millionen Pfund für den zweiten Platz zu erhalten. PSG erhielt zusätzliche 5,6 Millionen Pfund für den Sieg im Finale, was ihre gesamten Prämien auf 21,5 Millionen Pfund anhob. Darüber hinaus stehen ihnen etwa 4 Millionen Pfund für die Teilnahme am UEFA Super Cup gegen Tottenham zu. Der bevorstehende Sieger des Club World Cup wird voraussichtlich rund 100 Millionen Pfund einnehmen.
Rummenigges positive Einschätzung von PSG und deren neuem Ansatz kann als Inspiration für viele Clubs in Europa dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf Gehaltsstrukturen und Finanzverantwortung stehen. Die Themen Nachhaltigkeit und kluge Investitionen sind mehr denn je entscheidend für den sportlichen Erfolg im modernen Fußball.