In einem überraschenden Aufdecken wird deutlich, dass trotz des Stopp der offiziellen Gaslieferungen von Russland an Österreich weiterhin russisches Gas nach Europa fließt. Laut Berichten von Merkur, hat der österreichische Energiekonzern OMV am 16. November 2024 die Gaslieferungen von Gazprom eingestellt. Doch wie durch ein hinterhältiges Schachspiel gelangen diese Mengen offenbar über Umwege zurück auf den Markt. Obgleich die OMV offiziell keinen Zugang mehr hat, wird das zuvor gelieferte Gas hektisch an andere Käufer verkauft.
Nach Angaben von Euronews gibt es Hinweise, dass die Slowakei hier eine Schlüsselrolle spielt, indem sie die russischen Lieferungen weiterhin aufkauft und diese möglicherweise retourec verkauft. SPP, das slowakische Staatsunternehmen, bestätigte, dass es noch Gas aus Russland bezieht, was auf ein anhaltendes Interesse innerhalb der EU hinweist. Analysten sind sich einig, dass russisches Gas nach wie vor günstiger ist als aus anderen Quellen, was die Kaufentscheidungen beeinflusst. Dies wirft die Frage auf, wie sich die zukünftigen Energiebeziehungen zwischen Russland und der EU entwickeln könnten, vor allem da wichtige Transitvereinbarungen bald auslaufen.
Strategisches Netz der Abnehmer
Die Entwicklungen machen deutlich, dass der Energiebedarf in Europa nach wie vor hoch ist, selbst wenn es vermeintliche Spannungen gibt. Die tschechischen Importe, die zum großen Teil über die Slowakei laufen, zeigen einen sprunghaften Anstieg, obwohl kein direkter Vertrag mit Gazprom besteht. Händler spekulieren, dass es sich hier um durch Russland geliefertes Gas handelt, das via Turkstream oder über die Ukraine transferiert wird. Solche Umwege könnten aufgrund von günstigeren Bedingungen für den Transit auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen.