
Russische Behörden berichten von der Rekrutierung von rund 20.000 Migranten, die nach ihrer Einbürgerung in den Krieg gegen die Ukraine geschickt wurden. Diese Informationen stammen von Alexander Bastrykin, dem Leiter des Ermittlungskomitees, wie er gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Tass äußerte. Insgesamt wurden 80.000 Männer für den Wehrdienst erfasst, und von diesen fanden 20.000 den Weg an die Front. Die Migranten kommen vor allem aus zentralasiatischen Ländern wie Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan. Diese Entwicklung zeigt, dass Russland auch über 30 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion ein Ziel für Einwanderer bleibt.
Um die neu eingebürgerten Männer zu erfassen, führen Militärermittler Razzien durch. Diese Razzien zielen darauf ab, die Männer zu finden, die sich nicht beim Militär registrieren lassen wollen. Die Situation in Russland spiegelt sich damit in einer Zwangsrekrutierung wider, die viele Migranten betrifft.
Reaktionen auf die Rekrutierungen
Diese Rekrutierungsmaßnahmen werden nicht nur in Russland selbst kritisch betrachtet. Die EU hat in diesem Zusammenhang neue Sanktionen gegen zwei in Russland lebende deutsche Blogger, Alina Lipp und Thomas Röper, verhängt. Diese Maßnahmen resultieren aus der Verbreitung von Fehlinformationen über den Ukraine-Krieg. Die Sanktionen umfassen Reisebeschränkungen, das Einfrieren von Vermögenswerten und ein Verbot, finanzielle Ressourcen bereitzustellen.
Bundesaußenminister Johann Wadephul betonte die Notwendigkeit strategischer Geduld und den wirtschaftlichen Druck auf Russland. Dies wird begleitet von weiteren Sanktionen, die Großbritannien als Reaktion auf einen Drohnenangriff auf die Ukraine verhängt hat. Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte, Russland versuche nur, Zeit zu schinden.
Internationale Diplomatie
Im Rahmen der Diplomatie hat die EU ein neues Sanktionspaket gegen Russland in Kraft gesetzt. Dies beinhaltet eine Verschärfung gegen die Schattenflotte. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius warf Russland vor, mit Hinhaltetaktik in Friedensgesprächen zu agieren. Zudem forderte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas von den USA harte Maßnahmen, sollte es keine Waffenruhe geben.
In einem weiteren politischen Kontext gab Russland einen griechischen Öltanker frei, der zuvor in russischen Gewässern festgesetzt worden war. Die europäische und ukrainische Führung war zudem schockiert über ein Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Trump äußerte, dass Putin den Ukraine-Krieg beenden wolle, und sah eine Chance für Frieden. Dieses Gespräch war bereits das dritte seit Trumps Amtsantritt.
Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt verdeutlichen die komplexe geopolitische Lage und die Herausforderungen für die internationale Gemeinschaft, die auf eine Lösung drängt.